Trotz bärenstarkem Debüt sitzt Liam Lawson in diesem Jahr in der Formel 1 nur auf der Ersatzbank. Red Bull setzte bei Schwesterteam Racing Bulls lieber auf Yuki Tsunoda und den erfahrenen Daniel Ricciardo.
Allerdings war bislang fest davon auszugehen, dass Lawson 2025 einen Sitz bei den Racing Bulls bekommt. Jetzt gibt es aber widersprüchliche Aussagen von Teamchef Christian Horner. Es bahnt sich ein Zoff beim Formel-1-Primus an.
Formel 1: Red-Bull-Zoff wegen Lawson?
„Spätestens 2025 sitzt er ohnehin fix in einem Formel-1-Auto“, hatte Red-Bull-Chefberater Dr. Helmut Marko schon im Oktober 2023 über Liam Lawson gesagt. Zuletzt deutete er an, dass Lawson eventuell sogar schon im Jahr 2024 sitzen könnte.
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Gegenüber der „Kleinen Zeitung“ sagte er nun: „Wir haben mit Liam Lawson als Reservefahrer einen starken Fahrer im Team, dem es vertraglich zusteht, für ein anderes Team zu fahren, wenn er 2025 kein Cockpit bei uns bekommt. Diesbezüglich wäre es natürlich spannend, wenn wir ihn schon dieses Jahr in der Formel 1 sehen könnten, um uns noch ein klareres Bild zu machen.“
Will Red Bull das Top-Talent nicht verlieren, muss man ihm 2025 einen Sitz geben. Das erhöht auch den Druck auf die Stammfahrer Daniel Ricciardo und Yuki Tsunoda. Dr. Marko macht keinen Hehl daraus, dass man mit Ricciardo aktuell noch nicht zufrieden ist. „Der Anspruch an ihn war, dass er klar schneller als Yuki sein muss, wenn er sich Hoffnungen auf den Sitz bei Red Bull machen möchte. Das war bisher nicht der Fall“, so der 80-Jährige.
Horner: „Keine Vorhersage, ob es überhaupt dazu kommt“
Bei Horner klingt das schon etwas anders. Er gibt Lawson keine Garantie: „Natürlich steht ein Fahrer mit dem Talent von Liam Lawson in den Startlöchern, der darauf brennt, eine Chance zu bekommen. Aber es gibt keine Vorhersage, wann oder ob es überhaupt dazu kommt. Die Priorität liegt sicherlich bei den Fahrern, die im Moment auf den Rennsitzen sitzen, und wir werden sehen, wie sich das entwickelt.“
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Horner ist ein großer Fan von Ricciardo, war damals mitverantwortlich dafür, dass er den Sitz bei den Racing Bulls bekam. Doch auch er macht dem Australier eine klare Ansage: „Ich denke, es liegt einzig und allein in Daniels Hand. Er muss wieder diese Form zeigen, bei der nicht nur wir sondern auch die anderen Teams aufhorchen.“ Die Situation bei Red Bull bleibt spannend – auch weil der Vertrag von Sergio Perez am Saisonende ausläuft.