Mit der Verpflichtung von Daniel Ricciardo hat Red Bull in der Formel 1 aufhorchen lassen. Der mehrfache Rennsieger soll 2023 als Ersatzfahrer bei dem Weltmeister-Team zum Einsatz kommen.
Zuletzt mehrten sich die Gerüchte, dass sich Red Bull damit auf eine Trennung von Sergio Perez vorbereite. Der Mexikaner soll demnach bei dem Formel-1-Rennstall nicht mehr fest im Sattel sitzen. Jetzt hat Red-Bull-Boss Dr. Helmut Marko die Spekulationen aus dem Weg geräumt.
Formel 1: Marko räumt mit Perez-Gerüchten auf
Ein angeblich absichtlicher Unfall in Monaco, ein eisiges Verhältnis zum Teamkollegen Verstappen und Ricciardo als Back-Up – Gerüchte über einen möglichen vorzeitigen Abschied von Sergio Perez bekamen zum Saisonende 2022 mächtig viel Futter.
An alldem sei aber nichts dran, sagt Dr. Helmut Marko. Ricciardo sei zwar ein Fahrer, wo man wisse, dass er das Auto ins Ziel bringe und damit eine gewisse Sicherheit mitbringe – die Verpflichtung sei aber kein Zeichen in Richtung Perez, so Marko bei „ServusTV“. „Es ist nicht so, dass wir damit Sergio unter Druck setzen wollen!“, erklärte der Red-Bull-Motorsportchef.
Viel mehr sei Ricciardo in Sachen Marketing ein großer Zugewinn. „Man muss bedenken, wir sind ein sehr großes Team, wir haben, glaube ich, die größten Sponsoreneinnahmen von all den Teams“, sagte Marko. „Und wer ist da besser geeignet als Ricciardo mit seinem Smiley und Shoey und allem, was er so im Programm hat?“
Aus sportlicher Sicht gäbe es zudem keine Zweifel an Perez. „Sergio Perez hat gezeigt, dass er auf sehr hohem Niveau fährt, und wenn der Max nicht zur Stelle ist, dann ist der Sergio da“, so Marko gegenüber „ServusTV“. Damit spielte er auf seine Siege in Monaco und Singapur an.
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Ein bitterer Beigeschmack bleibt. Verstappen und Perez sind sich nicht grün. Beim Brasilien-GP verweigerte Verstappen eine Teamorder, ließ den Mexikaner nicht vorbei und verhindert so den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
Kurz vor Weihnachten legte Verstappen nach, ließ mit seinen Aussagen viel Raum für Spekulationen. Er sprach über Valtteri Bottas, der seine Rolle als Nummer zwei bei Mercedes immer akzeptiert habe und sagte dann: „Einige Fahrer können das nicht und dann geht es komplett schief.“ Diese Fahrer würden „nicht lange überleben“, erklärte Verstappen und meinte dann: „Ich werde keine Namen nennen, aber man muss seine Rolle akzeptieren. Man kann nicht in einer Märchenwelt leben.“
Kommt Perez Verstappen in der nächsten Saison in die Quere, könnte es für den Mexikaner übel enden. Der Niederländer ist die klare Nummer eins bei Red Bull und der Liebling von Marko und Teamchef Christian Horner.