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Formel 1: Nach heftiger Fahrer-Kritik – F1-Boss wird deutlich! „Ändern die Einstellung nicht“

Die Formel 1 steht seit Jahren für einen starken Zusammenhalt im Sport. Durch eine Änderung des Sportkodexes gerät dieser Zusammenhalt nun ins Wanken.

© IMAGO / Independent Photo Agency

Formel 1: Alle Fahrer der Saison 2023

Am 5. März 2023 startet die neue Formel-1-Saison. Wir stellen die alle Fahrer der neuen Saison vor.

In der Formel 1 geht es schon vor Saisonstart hoch her. Wenige Wochen vor dem ersten Saisonrennen wirft eine Änderung des Sportkodexes Fragen auf. Die Formel-1-Piloten sind von den Neuerungen sichtlich irritiert.

Die Formel 1-Bosse hingegen verteidigen ihren Schritt und zeigen kein Verständnis für die aufkommende Kritik. Für F1-Geschäftsleiter Stefano Domenicali sei der Schritt, den die Verantwortlichen gegangen sind, nachvollziehbar und richtig.

Formel 1: Maulkorb für Fahrer? Verstappen und Co. äußern sich

Als die FIA im vergangenen Dezember den Sportkodex für die Formel 1 änderte, wunderten sich die Star-Piloten ob der Neuerung. Die Änderung sieht vor, dass „die Darstellung politischer, religiöser und persönlicher Ansichten untersagt ist, wenn sie die Grundsätze der Neutralität der FIA verletzen.“ Dies bedeutet ungefähr so viel, dass vergangene Statements wie beispielsweise von Lewis Hamilton oder Ex-Pilot Sebastian Vettel zur „Black lives matter“-Debatte oder zum Umweltschutz in Zukunft keinen Platz mehr finden sollen.

Ein Schritt, den die Mehrheit des Fahrerfeldes nicht nachvollziehen kann. Für Weltmeister Max Verstappen geht dies zu weit: „Ich glaube nicht, dass diese Regelung nötig ist, weil man auf diese Weise im Grunde dafür sorgt, dass die Leute nicht mehr reden dürfen.“ Auch Alpha-Romeo-Pilot Valtteri Bottas verstehe nicht, wieso man die Fahrer so kontrollieren wolle. Sie sollten etwas sagen dürfen, wenn sie das wollen, so der Finne.

Geschäftsführer wehrt sich gegen Fahrer-Kritik

Nun äußerte sich Formel 1-CEO Stefano Domenicali, seit 2021 im Amt, zu dieser Thematik und erklärte die Hintergründe der Entscheidung. Zum einen habe man sich hier lediglich den Richtlinien des Internationalen Olympischen Komitees angepasst und zum anderen soll die Änderung nicht veranlassen, irgendwen mundtot zu machen, so der Italiener.

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Die Formel-1-Familie steht seit Jahren dafür, gemeinsam Werte zu vermitteln und Themen deutlich anzusprechen. Unter dem ehemaligen Formel-1-Boss Chase Carey rief der Rennverband 2020 die „We Race As One“-Kampagne ins Leben. „We Race As One“ stand für mehr Zusammenhalt und mehr Vielfalt in der Formel-1-Familie. Das Projekt kam nicht nur unter den Fahrern sondern auch in der gesamten Sportwelt gut an und zeigte, wie eng der Sport in schwierigen Zeiten, wie der Corona-Pandemie, zusammenrückt.


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Für Domenicali sei es wichtig, dass Alle verstehen würden, dass diese Entscheidung für den Sport eine gewaltige Gelegenheit sei, für das Richtige einzutreten. „Wir ändern diese Einstellung nicht“, so der Geschäftsführer der Formel 1. Es bleibt also abzuwarten, ob und wie sich die Fahrer bis zum Saisonstart in Bahrain noch weiter dazu äußern werden und ob es mögliche Kompromisse zwischen den Fahrern und dem Verband geben wird.