Das Reifen-Thema sorgt in der Formel 1 derzeit für Diskussionen. Hintergrund ist der Grand Prix in Suzuka, bei dem die von Pirelli hergestellten Reifen kaum abbauten und den Teams eine Ein-Stopp-Strategie ermöglichten.
Auch wenn diese Tatsache zum Teil dem neuen Asphalt auf der Formel-1-Strecke in Japan zuzuschreiben ist, zeigten sich viele Fans dennoch enttäuscht über ein weitestgehend langweiliges Rennen. Nun hat Pirelli eine wichtige Entscheidung getroffen.
Formel 1: Neue Reifenmischung kommt
Bis dato können die Teams bei der Reifenwahl auf fünf verschiedene Mischungen zurückgreifen. Doch damit soll bald Schluss sein. Denn wie Pirelli nun bekannt gegeben hat, wird es ab dem Großen Preis der Emilia-Romagna (18. Mai) eine neue Reifenvariante geben. Demnach werden die superweichen Reifen, also die Mischung C6, den Pool ergänzen.
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Mit diesem Schritt dürfte sich die Formel 1 sicher mehr Dramatik während der Rennen erhoffen. Dass die C6-Mischung nicht schon ab dem kommenden Grand Prix in Bahrain (13. April) zum Einsatz kommt, hat logistische Gründe. Demnach sei die Planung und Produktion der Reifen für jedes Rennwochenende langfristig angesetzt. Bedeutet im Umkehrschluss: Eine kurzfristige Änderung des Reifenpools ist nicht möglich.
Mehr Boxenstopps, mehr Spannung?
Pirellis Motorsportdirektor Mario Isola erhofft sich von der bevorstehenden Reifenergänzung derweil vor allem mehr Spannung. Demnach könne die Maßnahme „zu einer Vielzahl möglicher Strategien führen, sowohl in Bezug auf die Reifenverwendung als auch auf die Anzahl der Boxenstopps.“
Isola deutet dabei auch an, dass die Teams in Zukunft wohl kreativer werden müssen, was die Rennstrategie betrifft – auch wenn der 55-Jährige weiß: Der zuletzt geringe Reifenverschleiß spielte den Strategen der Teams natürlich in die Karten.