Graciano Rocchigiani ist tot!
Der frühere Box-Weltmeister starb bei einem Autounfall in Italien.
Graciano Rocchigiani bei Unfall gestorben
Die Berliner Polizei informierte die Tochter des 54-Jährigen darüber, dass Graciano Rocchigiani von Berlin auf dem Weg nach Italien war und am Dienstagmorgen einen tödlichen Unfall hatte.
Dabei soll er als Fußgänger unterwegs gewesen und von einem Auto überfahren worden sein.
Graciano Rocchigiani wollte wohl Freundin besuchen
Graciano Rocchigiani wollte Berichten zugolge in Italien seine Freundin besuchen. Seit mehreren Jahren hatte der Ex-Weltmeister eine Lebenspartnerin in Italien. Regelmäßig fuhr er von Berlin aus mit dem Auto zu ihr nach Italien.
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Mit ihr soll er zwei Kinder gehabt haben. Laut der Berichte stamme Rocchigianis Freundin aus wohlhabendem Haus. Ihr Vater sei Kaffee-Fabrikant.
Graciano Rocchigiani: Sein bewegtes Leben
Graciano Rocchigiani wurde am 29. Dezember 1963 in Duisburg-Rheinhausen geboren. Seine ersten Erfolge als Amateur-Boxer hatte er Anfang der 1980er Jahre für den Berliner Boxclub der Neuköllner Sportfreunde, für die er 1982 Deutscher Meister im Halbmittelgewicht wurde. Daraufhin wechselte er ins Profigeschäft.
1988 wurde Graciano Rocchigiani nach Max Schmeling und Eckhard Dagge der dritte deutsche Weltmeister im Profiboxsport, als er in Köln den IBF-Titel im Supermittelgewicht holte. Den amerikanischen Titelträger Vincent Boulware besiegte „Rocky“ in der achten Runde durch technischen K.o.
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Die schwierigen 90er Jahre
In den 1990er Jahren kassierte Graciano Rocchigiani einige bittere Niederlagen. Sowohl gegen den Briten Chris Eubank als auch gegen Henry Maske verlor Graciano Rocchigiani jeweils umstritten nach Punkten. Einen Kampf gegen Dariusz Michalczewski hatte er 1996 in den ersten Runden klar dominiert. In der 7. Runde wurde er wegen Schlagens nach einem Unterbrechen-Kommando disqualifiziert. In seinem letzten Kampf nahm Graciano Rocchigiani am 10. Mai 2003 gegen Thomas Ulrich ebenfalls eine Pleite hin.
Freiheitsstrafen für Graciano Rocchigiani
Mehrfach wurde Graciano Rocchigiani zu Freiheitsstrafen verurteilt. Die Gründe: Körperverletzung, Sachbeschädigung, wiederholtes Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis.
2012 war bekannt geworden, dass Graciano Rocchigiani sein Vermögen verloren hatte und Hartz IV bezieht. Nach Streitereien mit dem Verband WBC erhielt er allerdings bis zum Jahr 2014 einen Schadenersatz in Höhe von 3,9 Millionen Euro.
Graciano Rocchigiani im Fernsehen
Zuletzt moderierte Graciano Rocchigiani mit seinem Bruder Ralph Boxkämpfe für den Sender Sport1. Außerdem spielte er 2018 in dem Kurzfilm „TNT Boxerstory“ die Hauptrolle. Der Österreicher Mark Gerstorfer führte dabei Regie.
Fans in tiefer Trauer
Seine Fans reagierten geschockt auf die Meldung. Auf der Facebookseite von DER WESTEN teilten unsere Leser ihre tiefe Trauer mit.
„Ein großer Kämpfer, der sich nie hat unterkriegen lassen. Ein Typ mit Kanten. Die Boxwelt verliert eine Persönlichkeit“, schrieb Leser Martin Häuser.
Userin Silvia Paluschek meinte: „Das macht mich traurig. Er war ein großer Boxer. Er hat sich nie verbiegen lassen. Rocky, du wirst uns immer in Erinnerung bleiben.“
Auch Mela Herrmann fand: „Es ist so traurig. Ich mochte ihn so gerne.“
Promis und Sportler trauern um „Rocky“
Auch viele Prominente trauern um den früheren Weltmeister. Profi-Boxer Deniz Ilbay schrieb bei Twitter: „So traurig! R.I.P. Rocky!“
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TV-Moderatorin Andrea Kaiser schrieb: „RIP Rocky, warst einer von den Guten.“
Im Gespräch mit „Focus“ sagte der frühere Boxprofi Axel Schulz: „Die Nachricht hat mich schwer getroffen. Ich kannte drei Seiten von ihm. Den Boxer, den Mensch und den Freund. Alle drei Seiten waren beeindruckend.“