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Irres Video von Leichtathletik-EM 2018: Doping im Spiel? Wie konnte dieser Läufer nach seinem Sturz 60 Meter (!) aufholen?

Irres Video von Leichtathletik-EM 2018: Doping im Spiel? Wie konnte dieser Läufer nach seinem Sturz 60 Meter (!) aufholen?

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Bei der Leichtathletik-EM 2018 in Berlin kam es zu einer kuriosen Aufholjagd. Foto: YouTube / Dagbladet

Kuriose Szenen bei der Leichtathletik-EM 2018 in Berlin!

Im Vorlauf über 1500 Meter stürzte Titelverteidiger Filip Ingebrigsten etwa zur Hälfte und fand sich knapp 60 Meter hinter der Konkurrenz wieder.

Leichtathletik-EM 2018 in Berlin: Aufholjagd sorgt für Verwirrung

Der Norweger gab jedoch nicht auf. Er rannte sofort weiter und rollte das Feld von hinten auf.

Seine Kontrahenten ließ der Mitfavorit in einem packenden Schlusssprint stehen und beendete das Rennen auf dem 2. Platz (siehe Video).

Deutscher Läufer sieht Leistung kritisch

Auch Deutschlands Mitteldistanz-Hoffnungs Timo Benitz konnte nur noch staunen, als Ingebrigtsen am Ende an ihm vorbeizog. Benitz qualifizierte sich mit seiner Zeit zwar trotzdem für das Finale am Freitagabend.

Dennoch: Das ungewöhnlich starke Finish des Norwegers hinterließ seine Spuren bei Benitz. „Das ist schon krass, wie er da vorbeigezogen ist“, sagte Benitz in der ARD und legte nach: „Das sehe ich als Leistungssportler, der auch jeden Tag trainiert, kritisch.“

Wollte Benitz seinem Konkurrenten etwa Doping unterstellen. „Sich richtig darüber aufzuregen, würde zu lange dauern“, so Benitz.

Benitz: „Ich würde nie jemandem Doping unterstellen“

Im Gespräch mit der „Bild“ stellte Benitz später klar: „Ich würde nie jemandem Doping unterstellen. Ich muss mich selber hinterfragen, warum mich noch ein Läufer überholt, der vorher hingefallen ist. Ich muss an meiner eigenen Leistung arbeiten.“

Besonders erstaunlich: Bei dem Rennen liefen die Athleten ein verhältnismäßig hohes Tempo. Die Siegerzeit von 3:40 Minuten ist für einen Vorlauf eine vergleichsweise starke Zeit. Bei den vergangenen Leichtathletik-Europameisterschaften gewann Ingebrigtsen das Finale in 3:46 Minuten – ohne Sturz.

Bei einem Rennen mit niedriger Pace wäre es keine allzu große Sensation gewesen, wenn der Norweger sich nochmal an die Spitzengruppe herangekämpft hätte.

Den Weltrekord über 1500 Meter hält seit 1998 der Marokkaner Hicham El Guerroj (3:26 Minuten).