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Olympia 2024: Mehr als 15.000 Kilometer weit weg – Wettkampf mitten im Pazifik

Olympia 2024 findet in Paris statt, aber ein Wettbewerb wird extrem weit weg ausgetragen. Die Hintergründe.

Olympia 2024
© IMAGO/UIG

Olympia 2024 in Paris: Das sind die Sportstätten

Die Olympischen Spiele finden 2024 in Paris statt. Aber nicht alle Wettkampfstätten befinden sich in der Stadt der Liebe. Eine Gruppe Athleten muss sogar auf einen anderen Kontinent reisen.

Bei Olympia 2024 treten Athletinnen und Athleten in sehr vielen Sportarten gegeneinander an. Eine davon ist Surfen. Der Wettkampf ist aber nicht in Paris, sondern viel weiter weg.

Die Olympischen Spiele werden dieses Jahr ganz in unserer Nähe ausgetragen: in Paris, im Nachbarland Frankreich. Ein Wettbewerb aber findet total weit weg statt. Gesurft wird auf Tahiti.

Olympia 2024: Surfen auf Tahiti

Tahiti ist eine Insel. Sie liegt mitten im Pazifischen Ozean zwischen Australien und Südamerika. Von Deutschland und Frankreich ist Tahiti mehr als 15.000 Kilometer entfernt. Obwohl Tahiti so weit weg ist, gehört es zu Frankreich.

Tahiti ist eines von mehreren französischen Überseegebieten. Früher war es unabhängig. Dann aber kamen Franzosen und nahmen die Insel einfach in Besitz. Sie führten auch Krieg gegen die Menschen auf Tahiti. Tahiti wurde zu einer französischen Kolonie. Das war im Jahr 1880.

Auch Deutschland hatte früher Kolonien. Hat also einfach andere Länder an sich genommen und über die Menschen vor Ort bestimmt. Das war oft sehr brutal. Viele Menschen starben unter der deutschen Herrschaft.

Später wurden Tahiti und einige Nachbarinseln ein Überseegebiet von Frankreich. Die Menschen dort hatten dann mehr Rechte. Sie durften zum Beispiel wählen.

Wassersport ist hier sehr beliebt

Vielen Menschen auf der Insel war das aber nicht genug. Sie wollten wieder mehr Unabhängigkeit. Dafür haben sie sich lange eingesetzt. Heute können die Menschen auf Tahiti und den Nachbarinseln wieder über vieles selbst entscheiden. Sie haben auch eine eigene Regionalregierung. Die ganz großen Entscheidungen trifft aber die Regierung in der französischen Hauptstadt Paris.

Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass der Surf-Wettkampf der Olympischen Spiele in Tahiti stattfindet. Frankreich möchte zum Beispiel, dass viele französische Orte an Olympia teilhaben. Es soll nicht alles nur in Paris stattfinden. 

Außerdem ist Wassersport in Tahiti sehr beliebt. Schon die ersten Bewohner der Insel sollen vor 3.000 bis 4.000 Jahren mit einer Art Kanu aus Asien gekommen sein. Heute sind Kanufahren, Segeln und Surfen Freizeitbeschäftigungen. 


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Ein Ort in Tahiti ist zum Surfen besonders bekannt: Teahupo’o (gesprochen: tee ahup o). Dort wird auch bei den Olympischen Spielen gesurft. Vor der Küste von Teahupo’o sind die Wellen besonders hoch und gut zum Surfen geeignet. Manche Menschen sagen, die Welle sei hier perfekt. Auch früher gab es in Teahupo’o deshalb schon Surf-Wettkämpfe. (mit dpa)