Die nächste Vergabe der Bundesliga-Rechte startet erst in einigen Monaten. Dennoch wirft sie schon jetzt ihre Schatten voraus. Nachdem Sky in den letzten Jahren stets als Verlierer vom Pokertisch ging, könnte sich jetzt die große Wende anbahnen.
Die von den Fans verhasste Regel, dass mindestens zwei Anbieter die Bundesliga zeigen müssen, soll gekippt werden. Obendrein äußert die Chefin von Sky-Konkurrent DAZN nun Worte, die alle aufhorchen lassen.
Sky: Bahnt sich ein Bundesliga-Rechtehammer an?
Das Bundeskartellamt hatte es mit der „No-Single-Buyer-Rule” eigentlich gut gemeint. Doch für die Fußballfans ist sie ein Graus. Seit 2017 ist es nicht mehr erlaubt, alle vier großen Rechte-Pakete der Bundesliga zu kaufen. Mindestens zwei Anbieter müssen die Live-Spiele zeigen – und die Fans damit mindestens zwei Abos abschließen.
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Neben immer höheren Kosten bedeutet das vor allem Termin-Wirrwarr. Bis heute müssen viele immer noch nachschauen, wann ihr Team bei welchem Sender gezeigt wird. Auch die DFL hat darauf keine Lust mehr. Für 2024 soll die Regel wieder gekippt und die Fans erlöst werden.
DAZN will Bundesliga „nicht um jeden Preis“
Gerade mit Blick auf diese DFL-Bestrebungen dürfte Sky bei den neusten Aussagen der Konkurrenz hellhörig werden. Die Eroberung von Bundesliga-Rechten war für DAZN ein Meilenstein auf dem Weg zum „Big Player“. Trotzdem schließt Deutschland-Chefin Alice Mascia einen Verlust der prominenten Rechte nicht aus. Im Interview mit dem Branchenmagazin „Spobis“ stellt sie klar: „Wir wollen die Bundesliga gern weiter im Portfolio haben – aber nicht um jeden Preis.“
„Ja, wir sind froh, dass wir aktuell die Bundesliga haben“, erklärt sie. „Wir sind auch daran interessiert, sie zu behalten. Aber wir werden eine wirtschaftliche Entscheidung treffen und keine emotionale.“ In den vergangenen Jahrzehnten sind die Preise für die Rechtepakete förmlich explodiert, für die kommende Vergabe forciert die DFL noch höhere Einnahmen.
Kriegt Sky wieder alle Rechte?
Auch Sky traf zuletzt schmerzhafte Vernunft-Entscheidungen, beispielsweise beim Verlust aller Champions-League-Rechte. Dennoch ist bei einem Wegfall der „No-Single-Byer-Rule“ und der angekündigten „Zurückhaltung“ von DAZN zumindest theoretisch möglich, dass alle Bundesliga-Rechte zum Pay-TV-Riesen zurückkehren. So, wie es bis 2017 über viele, viele Jahre der Fall war.
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Wahrscheinlich ist jedoch auch, dass sich neue „Big Player“ in das Rennen einmischen. Amazon landete bei der Champions League bereits einen Coup, Riesen wie Apple und Netflix wird ebenfalls ein gestiegenes Interesse an Live-Sport nachgesagt.