Die Würfel sind gefallen: Bis 2029 bleibt die Bundesliga bei Sky und DAZN. Die beiden Pay-TV-Schwergewichte teilen sich auch weiterhin die Rechte an Deutschlands Top-Liga – wenn auch in etwas anderer Verteilung.
Die Angst vieler Kunden: Erhöhen Sky und DAZN nun erneut die Preise? Mehrfach hatten beide in den letzten Jahren mächtig an der Preisschraube gedreht. Ausschließen wollen beide das nun nicht. Doch bei einem Anbieter riecht es deutlich mehr nach einer Preis-Klatsche.
Sky und DAZN: Preiserhöhung durch neue Rechte
Das Freitagsspiel wandert zu Sky, die Konferenz zu DAZN – unter dem Strich steht aber vor allem Konstanz. Auch nach der Saison und Rechte-Periode wird die Bundesliga bei den gleichen Anbietern zu sehen sein wie schon seit Jahren. Doch zu welchem Preis?
+++ Bundesliga-Rechte: Albtraum verhindert! Sender schnappt sich wichtiges Paket +++
Für die Live-Rechte legten die Anbieter erneut Milliarden auf den Tisch. Die müssen wieder rein. Der größte und wichtigste Hebel: die Abo-Preise. Die sind in den letzten Jahren bereits massiv gestiegen. Noch vor zweieinhalb Jahren kostete ein Monat DAZN 15 Euro. Heute sind es heftige 45 Euro. Sky hat die Gebühren ebenfalls angezogen, für die Bundesliga (ohne Sport-Paket) werden satte 40 Euro monatlich fällig.
Bundesliga-Anbieter vermeiden Dementi
Schon jetzt stöhnen und schimpfen die Fußballfans über den Wucher. Doch ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht? Angesprochen auf eine mögliche weitere Preiserhöhung geben sich beide Anbieter zurückhaltend. „Wir haben noch keine Entscheidung über die Preisgestaltung für die nächste Saison getroffen“, sagte Sky-Deutschlandchef Barney Mills der DPA. Ein DAZN-Sprecher ließ verlauten: „Auch wenn wir noch keine genauen Angaben zu Paketen und Preisen machen können, sind wir sehr optimistisch, dass die grundlegende Struktur stabil bleiben wird.“
Alles andere als Dementi – und neue Sorgen für die Fans. Ab Sommer gilt die neue Rechte-Verteilung, zur Saison 2025/26 könnte die nächste Preis-Klatsche warten. Wahrscheinlicher scheint die allerdings bei Sky. DAZN hat sich mit den jüngsten Abopreis-Steigerungen vom Kult- zum Hass-Objekt gemacht. Gleichzeitig ist es dem Streamingdienst aber als erstem gelungen, die Bundesliga-Übertragung profitabel zu machen. Im sicheren Gewässer der schwarzen Zahlen und nach mehreren Shitstorms wäre eine weitere Preiserhöhung ziemlich mutig und könnte das Gefüge wieder ins Wanken bringen. Anders sieht es bei Sky aus.
Mehr News:
Auch der Pay-TV-Riese hat die schlimmste Krise überwunden und den Verkauf abgewendet. Doch wie seit Tag 1 steht vorne ein Minus. Mutterkonzern Comcast will endlich Profit sehen. Nur ein Grund, der für eine Preiserhöhung sprechen könnte. Noch liegt Sky beim Preis unter DAZN und könnte deshalb dem Reiz erliegen, gleichzuziehen. Und obendrein gilt man durch den eroberten Bundesliga-Freitag als Gewinner der Rechte-Vergabe, muss dafür künftig aber auch jede Saison Millionen mehr bezahlen als zuvor.