Die Frage schien nur noch wann und an wen: Sky wollte seinen Deutschland-Ableger loswerden, die Gerüchte um einen Verkauf wurden immer heißer. Doch dann wurde es ruhig – und jetzt folgt aus dem Nichts die irre Wende.
Auf einem internationalen Medien-Event überraschte Dana Strong, CEO der Sky-Gruppe, mit einer Aussage, mit der keiner gerechnet hatte. „Deutschland hat Potenzial“, sagte sie. Worte, die wie ein klares Treue-Bekenntnis klingen. Ist ein Verkauf vom Tisch?
Sky: Überraschende Worte vom CEO
Der Deal mit „1&1“ schien fast durch, dann folgte die Wende. Die Spur zu ProSiebenSat.1 erkaltete nach kurzer Zeit. Auch mit Canal+ aus Frankreich kam keine Einigung zustande. Die zum Jahreswechsel aufflammenden Gerüchte über einen Verkauf von Sky Deutschland waren heiß – doch seit Monaten herrschte Stille.
Nun äußerte sich der Konzern erstmals selbst dazu. Und die Worte sind eine dicke Überraschung. „Deutschland hat Potenzial“, sagte Dana Strong bei der „RTS-Convention“ in England. Sie muss es wissen, schließlich ist sie der Kopf des europaweit agierenden Unternehmens. War das Gerücht etwa nur heiße Luft? Wohl kaum. Zu eindeutig waren die übereinstimmenden Berichte internationaler Medien über die Verkaufs-Absichten. Vielmehr scheint bei Sky selbst ein Umdenken stattgefunden zu haben.
„Schwierige Pay-TV-Landschaft in Deutschland“
Auch Strong weiß um die Schwierigkeiten des Ablegers in der Bundesrepublik. Sie betont die „schwierige Pay-TV-Landschaft in Deutschland“, wo im internationalen Vergleich deutlich weniger Menschen bereit sind, für ihren Fernsehgenuss draufzuzahlen. Gleichzeitig stellt sie heraus, dass sich die Zahl der TV-Abos hierzulande in den letzten fünf Jahren um mehr als 60 Prozent gesteigert hat.
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Die immer weiter steigende Zahl an Konkurrenten sieht sie dabei auch positiv – schließlich würden die auf ein wachsendes Kunden-Potenzial bei Bezahl-Angeboten hindeuten. Gänzlich vom Tisch ist der Verkauf von Sky Deutschland nicht. Das Treue-Bekenntnis nimmt vorerst aber die Brisanz aus dem Thema. Zu einem guten Zeitpunkt, denn bald startet mit der Bundesliga-Rechtevergabe ein Schicksals-Poker für Sky.