Der Bundesliga-Samstag hatte es am 10. Spieltag in sich. Es war eine wilde Konferenz auf Sky mit zahlreichen Toren und Aufreger-Momenten. Über eine Situation wurde heftig diskutiert – vor allem im Studio.
Es geht um das Spiel zwischen dem SC Freiburg und VfL Bochum. Bei einem Foul erwischte Freiburgs Vincenzo Grifo Gegenspieler Cristian Gamboa brutal am linken Fuß. Für den SCF-Star gab es dabei nur die Gelbe Karte. Sky-Experte Didi Hamann platzte nach einer Diskussion mit DFB-Sprecher Alexander Feuerherdt der Kragen.
Sky: Experte rastet im Live-TV komplett aus
Es ist DAS Aufreger-Thema des 10. Spieltags. Nach dem Foulspiel von Grifo an Gamboa gibt es keinen Platzverweis, sondern nur eine Gelbe Karte. „Zunächst einmal bin ich froh, dass sich Cristian nicht verletzt hat“, sagte VfL-Trainer Thomas Letsch zu der Situation. „Ich frage mich, ob er ihm den Fuß erst brechen muss, damit es Rot gibt? Das muss mir mal einer erklären.“ Ähnlich sah es auch Sky-Experte Dietmar Hamann, der die Schiedsrichter-Entscheidung nicht nachvollziehen kann.
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Mit DFB-Sprecher Alexander Feuerherdt lieferte er sich anschließend eine hitzige Diskussion in der Sky-Sendung. „Ich weiß nicht, wie der Bochumer Trainer seine Contenance wahrt. Solche Entscheidungen kosten Jobs“, sagte Hamann. „Muss sich erst jemand den Knöchel brechen oder die Bänder reißen? Also wenn das keine Rote Karte ist, dann können wir aufhören!“
Sky-Moderator Michael Leopold und Erik Meijer stimmten dem Experten zu: „Das ist natürlich eine Rote Karte, ich habe schon für weniger Rot bekommen“, so Meijer. Der Einzige, der sich auf die Seite des Schiedsrichters stellte, war eben Feuerherdt.
„Erzähl mir doch nichts“
„Es gibt natürlich gute Argumente für eine Rote Karte: die Intensität, die Dynamik. Der Knöchel knickt so ein bisschen weg zur Seite“, erklärte Feuerherdt, der per Liveschalte ins Sky-Studio geschaltet war. Er konnte aber nicht verstehen, warum der VAR nicht eingegriffen hatte. „Was könnte für Gelb sprechen? Das sogenannte Trefferbild. Getroffen wird hier die Fußseite, der Schuhrand sozusagen. Das ist ein Kriterium, das für die Schiedsrichter wichtig ist.“
Feuerherdt erklärt, weil der Spieler unterhalb des Knöchels getroffen wurde, sei die Entscheidung des Schiedsrichters noch akzeptabel gewesen. Bei einem Platzverweis hätte er aber auch nicht eingegriffen. Hamann platzte dann endgültig der Kragen. „Er trifft voll den Knöchel. Der hat ja keine Basketballstiefel an. Er hat großes, großes Glück, dass er ihm den Knöchel nicht bricht!“, sagte der Experte und wurde bei einer weiteren Wiederholung der Szene deutlich: „Schau dir das mal an! Erzähl mir doch nichts von Trefferbild, Alex. Das ist eine Rote Karte!“
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Doch Feuerherdt rechtfertigte weiterhin die Entscheidung des Schiedsrichters. „Da haben wir eine Diskrepanz in der Wahrnehmung. Es ist der Schuhrand, den er letztlich trifft.“ Dann unterbricht ihn Hamann. „Woher weißt denn du, bis wohin der Schuh geht? Das sieht man doch gar nicht. Der Schuh geht doch nicht bis zum Schienbein. Alex, ihr dreht euch das so hin, wie ihr es braucht und am Ende der Saison in der DFB-Statistik heißt es wieder, einmal hat der Videobeweis falsch entschieden. Das waren dieses Jahr schon zehn Situationen, in denen ihr falsch entschieden habt!“ Der hat gesessen! All die Diskussion wird dem VfL Bochum am Ende aber auch nichts bringen. Grifo verwandelte wenig später nämlich einen Handelfmeter zum 2:1-Sieg der Freiburger.