Dieser Hammer hat Auswirkungen bis nach Deutschland: Der Europa-Chef von Sky hat seinen Rücktritt angekündigt, wird das Pay-TV-Imperium Ende Februar verlassen.
Der Abgang von Stephan van Rooyen nach 18 Jahren ist womöglich der letzte Sargnagel für ein Produkt, das Sky einst als revolutionäre Neuheit feierte. Ob der eigene Streaming-Fernseher „Sky Glass“ nach Verschiebungen und Rückschlägen immer noch für den deutschen Markt geplant ist, darf mehr und mehr bezweifelt werden.
Sky: Europa-Chef geht – letzter Sargnagel für „Sky Glass“?
Mit Trommelwirbel und Fanfaren hatte der Pay-TV-Anbieter einst eine Neuheit angekündigt: Mit „Sky Glass“ sollte eine Revolution erst den englischen, dann auch den deutschen Pay-TV-Markt erobern. Kein Receiver, sondern ein ganzer Fernseher zum Abo. Smart-TV statt Set-Top-Box, 4K statt Kabelsalat – Sky versprach eine stressfreie Installation, ein großartiges Produkt, „atemberaubende Bildqualität und epischen Sound“.
+++ Sky vor radikalem Schlussstrich? Dieser Schritt lässt tief blicken +++
„Darauf haben Millionen Kunden gewartet“, hieß es bei der Präsentation. Das war 2021. Drei Jahre später ist von den Versprechen nicht mehr viel übrig. In England ist das Gerät gefloppt, die Verkaufszahlen blieben laut Berichten weit hinter den Erwartungen zurück. In Deutschland wurde der Start des Produkts wegen anfänglicher Schwierigkeiten erst um ein Jahr, dann auf unbestimmte Zeit verschoben.
Streaming-TV-Pläne verworfen?
Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt Sky auch heute lediglich: „Wir sind davon überzeugt, dass Sky Glass sein volles Potenzial in Deutschland zu einem späteren Zeitpunkt besser entfalten wird.“ Man werde den Streaming-TV „zum bestmöglichen Zeitpunkt auf dem deutschen Markt launchen“.
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Ob es dazu wirklich noch kommen wird, darf immer mehr bezweifelt werden. Der verhaltene Zuspruch in England sollte bereits eine Warnung für den Anbieter sein. Und nun hat auch noch der „Gründervater“ des Produkts, Stephen van Rooyen, seinen zeitnahen Abschied verkündet. Er hatte „Sky Glass“ gepusht, unter ihm ging es in Großbritannien an den Start. Nun ist er weg.