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Vierschanzentournee: Deutsches Desaster unausweichlich? DSV-Star in Sorge

Die Vierschanzentournee startet in Kürze und wieder ist ein Deutscher der ganz große Favorit. Doch die Sorge wächst.

Pius Paschke reist als Weltcup-Führender zur Vierschanzentournee.
© IMAGO/GEPA pictures

Das sind die letzten fünf Gewinner der Vierschanzentournee

Bei der Vierschanzentournee finden die vier Springen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen statt. Wir schauen auf die Springer, die die Vierschanzentournee in den letzten Jahren dominierten.

Die Vierschanzentournee steht in den Startlöchern und wie immer heißt es aus deutscher Sicht: dieses Jahr aber wirklich! Seit mittlerweile 23 Jahren wartet der DSV auf einen erfolgreichen Sieger aus den eigenen Reihen. Noch immer ist Sven Hannawald der letzte Deutsche, dem das Kunststück gelang.

Auf den ersten Blick stehen die Vorzeichen in diesem Jahr so gut wie selten. Immerhin reist Pius Paschke als Führender des Weltcups zur Vierschanzentournee. Doch ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Das gelbe Trikot ist für deutsche Athleten keinesfalls ein Erfolgsgarant beim Saisonhighlight.

Vierschanzentournee: Paschke in der Form seines Lebens

Wohl kaum jemand hätte Paschke so einen Winter zugetraut – vielleicht nicht einmal er sich selbst. Doch Deutschlands Oldie ist mit 34 Jahren in der Form seines Lebens. Fünf von zehn Weltcup-Springen konnte er bisher für sich entscheiden. Dadurch liegt er im Weltcup vor dem österreichischen Trio um Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Stefan Kraft.

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Entsprechend reist Paschke als Favorit zum ersten Springen der Vierschanzentournee im Oberstdorf (29. Dezember). „Das ist der Gejagte. Wir sind die Jäger“, macht Österreich-Springer Hörl auch gleich mal Druck. Kann Paschke diesem standhalten?

Favoriten stürzen ab

Aus deutscher Sicht ist das Gelbe Trikot aber nicht gerade ein Geschenk. In der jüngeren Vergangenheit reisten mir Karl Geiger (21/22) und Richard Freitag (17/18) zwei DSV-Adler im gelben Trikot nach Oberstdorf. Erfolg hatten sie keinen. Geiger hatte bereits nach dem Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen (Platz 7) keine Chance mehr, Ryoyu Kobayashi noch abzufangen.

Noch bitterer erging es seinerzeit Richard Freitag. Nach den ersten beiden Springen, die er als Zweiter beendet, hat er noch alle Chancen. Dann stürzt er jedoch, scheidet aus. Tags darauf muss er die Tournee verletzungsbedingt abbrechen und alle Hoffnungen begraben.


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Ähnlich wie den beiden erging es in der DSV-Geschichte aber auch schon anderen Größen wie Martin Schmitt, der 2000 und 2001 jeweils als Führender anreiste, aber nicht den goldenen Adler einheimsen konnte. Ebenso Andre Kiesewetter (90/91) und Dieter Thoma (88/89).

Vierschanzentournee: DSV-Krise

Generell bleibt die Vierschanzentournee für deutsche Springer ein schmerzhaftes Pflaster. Jedes Jahr schwingt sich ein Athlet als der große Favorit und Hoffnungsträger einer ganzen Wintersport-Nation auf. Doch egal ob Geiger, Freitag, Andreas Wellinger oder Markus Eisenbichler: Am Ende standen sie mit leeren Händen da. Kann Paschke diesen Fluch endlich beenden?