Den Start in die Vierschanzentournee hat sich Andreas Wellinger ganz anders vorgestellt. Beim Auftaktspringen in Oberstdorf landete der DSV-Star nur auf einem enttäuschenden 20. Rang. Damit sind alle Siegchancen für den Vorjahreszweiten bereits dahin.
Nach dem Auftakt der Vierschanzentournee haderte Wellinger mit dem Skispringen und sich selbst. Der DSV-Star fand deutliche Worte, drückt nun aber seinem Landsmann Pius Paschke die Daumen.
Vierschanzentournee: Wellingers Hoffnungen schon dahin
Neben Paschke galt Wellinger als zweite große Hoffnung des deutschen Skispringens. Nach seinem ersten Sprung bei der Vierschanzentournee war aber eigentlich schon alles gelaufen. Mit 129 Metern landete er nach dem ersten Durchgang nur auf Rang 23. Deutlich verbessern konnte er sich auch im zweiten Durchgang nicht.
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Mit fast 50 Punkten Rückstand auf den Führenden Stefan Kraft ist für Wellinger der Traum von der Vierschanzentournee schon jetzt geplatzt. Auch ein erneuter Sprung auf das Podium scheint schon jetzt unerreichbar weit weg.
Pius Paschke auf Platz vier
Der Ärger war bei Wellinger dementsprechend groß. „Skispringen ist eine Sau. Der Gesamtsieg ist weg, das war nichts, jetzt bin ich heute frustriert, aber morgen geht’s weiter. Ich hatte mich nur auf Oberstdorf konzentriert, habe versucht, die Tournee auszublenden, hab es als Einzelspringen gesehen. Das hat nicht geklappt.“
Nun setzt er seine Hoffnungen in die Teamkollegen: „Jetzt muss Pius weiter durchziehen. Den Karl darf man aber auch nie abschreiben.“ Der Gesamtweltcup-Führende Paschke landete auf Rang vier, ist in Schlagdistanz. Geiger hat als Achter schon 35 Punkte Rückstand auf die Spitze.
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Von Geiger gab’s nach dem Auftaktspringen aber eine deutliche Ansage: „Man darf mich nicht unterschätzen. Es sind über 30 Punkte – das ist schon was. Ich muss jetzt Pius den Rücken stärken und Vollgas geben, damit die anderen unter Druck gesetzt werden. Dann werden die vielleicht auch nervös. Die Ösis sind extrem gut, aber wir lassen uns nicht unterkriegen.“
„Dann werden die vielleicht auch nervös“
Und was sagt Deutschlands bester Skispringer? Der zieht ein nüchternes Fazit. „Ich war mit mir zufrieden. Der 2. war sehr am Limit, sehr scharf. Reicht aber nicht für weiter vorne. Cooler Wettkampf. Mir hat es schon auch Spaß gemacht, als ich ganz vorne war. Die Ösis springen extrem gut. Muss man so stehen lassen. Jetzt geht’s nach Garmisch und da gilt es wieder: Zwei gute Sprünge“, so Paschke.