Bochum.
Anarchie in Bochum!
Anwohner der Straße An der Holtbrügge hatten die Faxen dicke wegen der Autofahrer, die hier durchrasen. Darum nahmen sie das Problem selbst in die Hand – und erzürnen damit die Stadt Bochum.
Bochum: Anwohner gehen gegen Raser vor – mit widerrechtlicher Aktion
Die Straße An der Holtbrügge verbindet die Karl-Friedrich-Straße mit der Wasserstraße. Hier gilt auf halber Strecke Tempo 30 – allerdings nur bis zur Höhe des DRK-Zentrums. Danach dürfen Autofahrer wieder auf 50 Stundenkilometer beschleunigen. Doch das passt den Anwohnern hier überhaupt nicht.
Weil sie die Raser nicht mehr tolerieren wollen, haben Unbekannte in einer Nacht und Nebel Aktion einfach Selbstjustiz geübt und eine große 30 auf die Straße gepinselt.
Bochum: Anwohner stellen Tempolimit auf – und kassieren Anzeige
Obwohl der Grund für diese Aktion vermutlich ein Ehrbarer war, kann die Stadt sie nicht billigen. Sie lässt die Farbe wieder von der Fahrbahn entfernen und will nun Anzeige gegen unbekannt erstatten. „Zum einen handelt es sich hier tatsächlich um einen widerrechtlichen Eingriff in den Straßenverkehr, da Piktogramme Verkehrszeichen sind, die angeordnet werden müssen“, erklärt eine Stadtsprecherin auf Anfrage der „WAZ“.
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Auch sei der Ort für den selbstgemalten Tempo-Hinweis nicht richtig gewesen. „Markierungen werden nur zu Beginn von Tempo-30-Zonen aufgebracht. Hier handelt es sich jedoch um keine Zonenbeschilderung, sondern um eine Einzelregelung“, so die Sprecherin.
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Nun ermittelt die Polizei. Was den Tätern im schlimmsten Fall blüht, erfährst du bei der „WAZ“. (mbo)