- Die Aussagen des Bochumer Wirts „Manusch“ Schwalm polarisieren das Netz
- Der Bermuda-Dreieck-Wirt hatte die Entwicklung der Partymeile kritisiert
- Die Nutzer sind geteilter Meinung, viele aber nicht alle Frauen stimmen dem Wirt jedoch zu
Bochum.
Das Bermuda-Dreieck in Bochum gehört nach wie vor zu den größten Partymeilen Deutschlands: Pro Jahr kommen rund drei Millionen Gäste in die etwa 80 Betriebe.
Zu ihnen zählt auch das „Kult“ – doch dessen Wirt „Manusch“ Schwalm macht sich seit einiger Zeit große Sorgen um das Bermuda-Dreieck. Er sagt, dass Frauen sich im Bermuda-Dreieck nicht mehr sicher fühlen.
Der Immobilien- und Standortgesellschaft (ISG) bereiten die vielen Shisha-Bars Sorgen. Diese Szene tue der Stadt nicht gut.
Die drastischen Äußerungen stoßen bei vielen Facebook-Nutzern auf offene Ohren, sie berichten von ähnlichen Erfahrungen und teilen die Meinung des „Kult“-Wirts.
Doch manche Facebook-Nutzer können die Meinung des Wirts auch ganz und gar nicht nachvollziehen – obwohl sie selbst oft Party-Gast im Bermuda-Dreieck sind.
Fest steht: Mit seinen Aussagen und Erfahrungswerten zur Entwicklung der Partymeile in Bochum polarisiert Wirt „Manusch“ Schwalm das Netz.
+++Bochum: Bermuda-Dreieck-Wirt mit drastischer Aussage: „Das traut sich nur keiner laut auszusprechen“+++
„Bermuda-Dreieck hat seinen Charme schon vor 20 Jahren verloren“
Nutzerin Nicole Zander teilt die Meinung des Wirts. Sie scheint zu den Frauen zu gehören, die das Viertel aus Angst seit langer Zeit lieber meiden : „Das Bermuda-Dreieck ist für Frauen alleine oder auch zu zweit schon lange nix mehr. Ich selbst gehe da ohne meinen Hund noch nicht mal hin zum Dönninghaus essen.“
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„Leider die Wahrheit. Jetzt spricht es jemand an“
Der Meinung der Kommentatorin schließt sich auch die nächste Nutzein an. Sie glaubt außerdem, dass die negative Entwicklung nichts Neues ist.
So schreibt Katrin Schirmacher: „Ja, definitiv das Bermuda-Dreieck hat seinen Charme von vor 20 Jahren verloren. Leider.“ Das sieht auch Daniel F. ähnlich. „Leider die Wahrheit. Jetzt spricht es jemand an! Tut schon weh die Wahrheit oder? Leider wie in vielen Fällen, zu spät.“
Facebook-Nutzer geteilter Meinung über Entwicklung des Bermuda-Dreiecks
Doch der nächste Nutzer sieht die Aussagen des Wirts sehr kritisch. Er hat wohl im Bermuda-Dreieck bislang keine ähnlichen Erfahrungen gemacht.
Carlito Brigante schreibt: „Ich wohne seit meiner Kindheit in Bochum und bin regelmäßig im Bermudadreieck. Die Aussagen dieses Wirts sind völlig an den Haaren herbeigezogen, noch nie habe ich gesehen wie Frauen hier belästigt werden.“
Nutzer hält Aussagen des Wirts für völligen Quatsch
Es sei immer voll am Wochenende und es seien auch immer viele Frauengruppen alleine unterwegs, so der Nutzer weiter über seine Beobachtungen.
„Ich bin mir sicher, die würden das gleiche sagen. Macht euch doch einfach ein eigenes Bild und geht ins Bermuda, dann werdet ihr sehen, dass diese Aussagen völliger Quatsch sind. Ich frage mich was diesen Wirt zu dieser Aufgabe bewegt zumal nur „handverlesenes Publikum“ ins diesen Klub kommt“, so der Nutzer weiter. Auch der männliche Nutzer Carsten N. findet, dass kaum ein Funken Wahrheit an den Aussagen des Wirts ist. „Nichts weiter als pure Hetzerei“, schreibt er in seinem Kommentar. „Als sei es jemals anders gewesen, dass besoffene Männer pöbeln und Frauen belästigen.“
Auch Frauen sind anderer Meinung: „Subjektives Empfinden wird hier als Wahrheit verkauft“
Auch Nutzerin Inge B. stimmt da zu. Sie ist nicht nur weiblich, sondern auch Bochumerin und wohnt schon seit Jahrzehnten in der Nähe des Bermuda-Dreiecks und glaubt, dass jede Zeit auch ihre negativen Entwicklungen mit sich bringt.
Sie schreibt zu den Äußerungen des Wirts: „Ich wohne seit 27 Jahren in Bochum und da gibt es immer Mal wieder Berichte, dass das schöne Bermuda-Dreieck nicht mehr so toll ist wie früher. In den 1990er Jahren waren es die Drogensüchtigen mit Beschaffungskriminalität. Die Obdachlosen, dann gab es eine Zeitlang Berichte über Ko-Tropfen in den Kneipen. Ich finde es wirklich schlimm, dass ein Wirt sein völlig subjektives Empfinden hier als Wahrheit verkaufen kann. Als ich im November zuletzt im Bermudadreieck war, war es gut gefüllt, es waren Frauengruppen alleine unterwegs, die Shisha Bars waren gut gefüllt auch mit Deutschen und ich fühlte mich nicht unsicher“, so die Kommentatorin zu guter Letzt.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels schrieben wir, Bermuda-Wirt „Manusch“ Schwalm habe sich zu den Shisha-Bars im Viertel kritisch geäußert. Das war nicht korrekt. Tatsächlich war es ISG-Sprecher Dirk Steinbrecher, der sagte, diese Szene tue dem Bermudadreieck nicht gut.