Diese Entscheidung sorgt in ganz Bochum für großes Stirnrunzeln.
Die Stadt Bochum hatte mitgeteilt, dass Kindergärten in diesem Jahr zwar wie gewohnt Sankt-Martins-Umzüge veranstalten dürften – allerdings nur unter besonders strengen Auflagen. So dürfen die Martinszüge nur auf dem Gelände der Kitas stattfinden und – besonders kurios – ohne die Teilnahme der Eltern.
Bochum: Martinszüge ohne Eltern
Bei vielen Menschen in Bochum löst diese Regelung gewaltiges Kopfschütteln aus. Die Stadt hat für ihre Entscheidung jedoch eine deutliche Erklärung. „Wir haben weiterhin eine Pandemie“, sagt Stadt-Sprecher Peter van Dyk im Gespräch mit DER WESTEN: „Als Stadt Bochum tragen wir für unsere Einrichtungen die Verantwortung. Und wir sagen: Safety first.“
Die Stadt Bochum nehme auf die Kinder besondere Rücksicht. „Vergangenes Jahr gab es keine Martinszüge“, so van Dyk: „In diesem Jahr finden wir, dass man die Züge veranstalten kann – vor dem Hintergrund, dass die Belegschaft geimpft ist. Aber wir werden das Risiko nicht eingehen und den Personenkreis erweitern. Wir haben da ungeimpfte Kinder. Und deshalb wird das Martinsfest zum Schutz der Kinder mit einer möglichst geringen Personenanzahl stattfinden.“
———————-
Top-News aus Bochum:
Bochum: Mann steht vor Parkplatz-Schild und versteht die Welt nicht mehr – „Langsam reicht es“
———————-
Stadt Bochum geht auf Nummer sicher
Van Dyk unterstreicht, dass die Stadt Bochum in dieser ungewöhnlichen Pandemie-Situation kein Risiko eingehen will: „Es gibt Kommunen, die machen es wie wir. Es gibt Kommunen, die lassen gar keine Umzüge zu. Es gibt Kommunen, die lassen die Umzüge unter den 3G-Regeln stattfinden. Wir haben uns gesagt: Wir machen keine Experimente mit lebenden Menschen.“
Speziell von der Idee, Martinsumzüge unter Einhaltung der 3G-Regel zu organisieren, sei die Stadt Bochum wenig begeistert gewesen, so van Dyk: „Wer soll das kontrollieren? Ich kann einer Erzieherin nicht zumuten zu erkennen, ob ein Impfnachweis echt oder gefälscht ist. Woher soll sie das wissen?“ (dhe)