Riesen-Ärger in Bochum! Als ob die Deutsche Bahn nicht schon für genug Frust bei Kunden und Pendlern sorgt, schlägt es jetzt im Stadtteil Wattenscheid in Bochum den Deckel auf die Pfanne: Dort hält nämlich schlicht und ergreifend kein Zug! Wattenscheider können also weder nach Essen, Mülheim oder Duisburg, noch in Richtung Bochumer City oder Dortmund fahren.
Der Grund ist die Sperrung der Bahnstrecke zwischen Bochum und Essen, die rund sieben Wochen dauern soll. Dadurch ist Wattenscheid (rund 73.000 Einwohner) komplett vom Bahnnetz abgeschnitten. Darüber berichtet die WAZ.
Bochum: Bahn-Pendler auf 180
Jeder, der beispielsweise nach Essen zur Arbeit oder auch zur Berufsschule will, muss den Ersatzbus nehmen. Gegenüber der WAZ spricht eine betroffene Schülerin Klartext: „Das ist ganz großer Mist! Ich musste heute viel früher aufstehen, um rechtzeitig mit dem Bus hier zu sein.“ Die Verbindung sei so ungünstig, dass sie noch 40 Minuten in der Kälte ausharren musste, ehe der Unterricht beginnt und sie ins Warme kann.
Die Strecke zwischen Bochum und Essen ist seit dem 5. Januar gesperrt. Bis Ende Februar will die Deutsche Bahn Gleise und Oberleitungen erneuern. Fernverkehr und Regionalzüge werden deshalb über Gelsenkirchen umgeleitet, einige Linien wurden lediglich mit Bussen gestopft.
Schülerin stinksauer: „Ganz großer Mist“
Sogar die Politik zeigt sich entrüstet. Wattenscheids Bezirksbürgermeister Hans-Peter Herzog (SPD) zur WAZ: „Das ist schlimm. Gerade auch im Hinblick auf die Berufsschulen hier in der Nachbarschaft. Da kommen ja viele mit der Bahn.“ Man müsse jetzt aber da durch.
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Der SPD-Politiker: „Und es ist besser, wenn die Bahn über sieben Wochen richtig anpackt, als alles nur scheibchenweise zu reparieren.“ Allerdings hat er dann doch Kritik für die Bahn übrig. Was er fordert und wie andere Kunden in Wattenscheid auf den krassen Zugwegfall reagieren, kannst du bei der WAZ lesen.