Schon seit Tagen hören die Bewohner in Bochum das charakteristische Knallen von Feuerwerkskörpern. Dabei ist es noch gar nicht so weit – und vor allem verboten, vor Silvester zu knallen.
Am Samstag (28. Dezember) ist nun das erste Unglück geschehen. So berichtet eine Bochumerin von einem Vorfall mit verfrüht gezündeten Böllern, die zum Tod eines Tieres führten. Sie musste alles mit eigenen Augen ansehen.
Bochum: Tier stirbt bei verfrühter Silvester-Knallerei
„Heute musste ich mit ansehen, was passiert, wenn unüberlegt schon Böller gezündet werden“, berichtet die Frau in einer Bochumer Facebook-Gruppe. Dort teilt sie die traurige Geschichte. „Bei den Grundschulen am Friederika Park waren wohl schon Übermotivierte mit Knallkörpern beschäftigt. Durch den lauten Knall sind zwei erschrockene Kaninchen aus dem Park vor lauter Panik über die Friederikastraße gerannt.“ Dann passierte es.
Auch aktuell: Bochum: Stadt mit Böllerverbot zu Silvester!
„Eins davon ist von einem Fahrzeug erfasst worden. Es lebt nicht mehr. Die Fahrerin war auch mit den Nerven fertig.“ Die Bochumer konnte nicht fassen, was sie da beobachten musste. Sie kann absolut nicht nachvollziehen, wieso jetzt schon und in diesem Maße geknallt werden muss. Schon seit Tagen hört sie die Böllerei, ihr eigener Hund komme gar nicht mehr zur Ruhe und habe Angst. „Reicht denen nicht Silvester und ein Tag davor und danach zum Rumknallen?“
Bochumer fordern strengere Regeln
Silvester treibt seit Jahren einen Keil zwischen Feuerwerksfans und Tierfreunde. So verwundert es kaum, dass der Beitrag der Bochumerin direkt eine hitzige Diskussion auslöst. Sogleich beschweren sich zahlreiche Nutzer, dass es auch bei ihnen schon seit Tagen knalle.
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Hier einige Kommentare:
- „Ganz ehrlich?! Der Scheiß müsste komplett abgeschafft und verboten werden. Böse Geister müssen nicht mehr vertrieben werden, außer vielleicht aus den Hirnen derer, die den Scheiß ewig zünden.“
- „24 Stunden offizielle Böllerei dürften doch wirklich reichen. Wieso wird nicht kontrolliert und abgeschreckt. RIP Hasilein.“
- „Fand es auch sehr entspannt, als es ein Silvester verboten war zu knallen….. Mir hat nix gefehlt! Diese Leute machen auch das Besondere kaputt dadurch, dass sie gefühlt das ganze Jahr ballern. Irgendwo zentral oder was mit Lasern wäre völlig ausreichend und macht nicht so viel Dreck und Kummer.“
- „Ich frage mich, warum es in der Innenstadt verboten wird und sonst nicht. Sollen sie doch einen Punkt nehmen, zum Beispiel das Schauspiel- oder Rathaus, dort Feuerwerk zünden und den Rest als Verbotszone nehmen.“
- „Ich fände es völlig ausreichend, wenn es nur ein zentrales Feuerwerk der Stadt geben würde. In anderen Städten in Europa wird es auch so gehandhabt.“
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Doch gibt es auch genügend Nutzer, die auf der Tradition bestehen. Für sie gehört das Feuerwerk einfach zum Jahreswechsel dazu. Allerdings merken auch sie an, dass man damit verantwortungsvoller umgehen sollte.
Mit einer eindringlichen Botschaft meldete sich vor Silvester auch ein Tierheim in NRW. Von Hunden, die „von der Straße gekratzt“ werden müssen, ist sogar die Rede. Hier liest du die ganze Geschichte.