In Bochum und Wuppertal hat die Polizei gemeinsam mit Spezialeinsatzkräften (SEK) am Donnerstagmorgen (1. Dezember) insgesamt vier Männer im Alter zwischen 27 und 33 Jahren vorläufig festgenommen. Sie stehen im Verdacht, einen jungen Mann (18) aus Hagen am 25. November mit einer Schusswaffe bedroht und misshandelt zu haben. Die Männer sollen von dem 18-Jährigen 100.000 Euro verlangt haben.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei steckt ein Einbruch in ein Bekleidungslager in Bochum hinter der Aktion. Dort soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hagen gefälschte Markenkleidung verkauft worden sein. Die Beschuldigten sollen den 18-Jährigen verdächtigt haben, bei dem Einbruch beteiligt gewesen zu sein.
Bochum: SEK-Einsatz – Polizei macht vielsagende Entdeckung
Er schaute in den Lauf einer Pistole und wurde mit dem Tod bedroht. Der 18-Jährige fürchtete nach dem Vorfall am vergangenen Freitag um sein Leben. Daraufhin brachten die Behörden den jungen Mann und sechs seiner Angehörigen in Sicherheit. Gleichzeitig nahm eine Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung organisierter Kriminalität ihre Arbeit auf.
Die Beamten fanden heraus, dass der 18-Jährige und eine weitere Person im Besitz von hunderten gefälschten Markenklamotten waren. Dass die Plagiatsware aus dem Einbruch in Bochum stammt, ist nach Angaben der Polizei wahrscheinlich, aber bislang nicht sicher. Die Ermittler gehen davon aus, dass der junge Mann die gefälschte Markenware verkaufen wollte.
SEK nimmt Erpresser-Bande in Bochum-Wattenscheid hoch
Die Polizei verfolgte nach der Entdeckung weitere Spuren und kam schließlich den Männern in Wuppertal und Bochum-Wattenscheid auf die Schliche. Alle vier wurden beim dem SEK-Einsatz am Donnerstagmorgen vorläufig festgenommen.
Bei den anschließenden Durchsuchungen stießen die Ermittler unter anderem auf drei scharfe Schusswaffen sowie hunderte Kleidungsstücke. Auch dabei handelte es sich um gefälschte Markenware. Drei der vier Männer werden noch am Freitag dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.