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Bochum will mit Weihnachtsaktion punkten – Anwohner stinksauer! „Braucht kein Mensch“

Eine Aktion in Bochum hat nun für geteilte Stimmung gesorgt. Dabei sollte die Lichterfahrt eigentlich Gutes bewirken. Was steckt dahinter?

Bochum - Lichter-Fahrt
© IMAGO/Funke Foto Services

Perle im Westen: Das ist die Stadt Bochum

Wir stellen Dir in diesem Video Bochum, die sechstgrößte Stadt NRWs, vor.

Es leuchtet, es glitzert, man sieht viele Tannenbäume und die Augen werden groß. Nein, die Rede ist nicht von einem Weihnachtsmarkt in NRW. Vielmehr geht es um Traktoren, die weihnachtliche Stimmung verbreiten sollen.

Doch die ungewöhnliche Aktion sorgt in Bochum nicht nur für Jubel – nein, einige Anwohner wollen davon gar nichts wissen. Jetzt lassen sie ihrer Kritik freien Lauf!

Bochum: Ärger um Trecker-Lichtfahrt

Grund für die aufgeheizte Stimmung in Bochum ist die traditionelle Trecker-Lichterfahrt am 15. Dezember. Dafür schmücken die Teilnehmer ihre Fahrzeuge mit allerlei Lichterketten und Weihnachtsschmuck und fahren durch die Stadt. Die Aktion soll nicht nur weihnachtliche Stimmung verbreiten, sondern auch auf die aktuelle Situation der Landwirte aufmerksam machen.

„Wir Landwirte möchten auf unsere derzeitige Situation hindeuten. Bei uns wird auch alles schwieriger, wir haben auch mit den Energiekosten, Dieselkosten zu rechnen und Import wird immer größer – die meisten Landwirte müssen aufgeben“, erläutert Initiator Gudo Schule-Schüren gegenüber der „WAZ“.

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Deshalb hofft der Organisator vor allem auf zahlreiche Unterstützer am Straßenrand und jubelnde Zuschauer. Passend dazu wird die Strecke länger als im Vorjahr. Wann genau es am 15. Dezember losgeht, kann Schulte-Schüren noch nicht sagen. Aber eines ist sicher: Gestartet wird vom Parkplatz der Gräfin-Imma-Schule (Kemnader Straße 218) in Bochum-Stiepel.

Und es gibt eine weitere Premiere: Die Lichterfahrt ist in diesem Jahr eine Spendenfahrt. „Wir sammeln Spenden für das Kinder- und Jugendhospiz in Bochum“, so Schulte-Schüren. Doch all die guten Aktionen stoßen nicht bei allen Bochumern auf Begeisterung – im Gegenteil.

Bochum: Spenden-Aktion löst Wut aus

So schrieb ein Nutzer in einer Bochumer Facebook-Gruppe : „Ist schön anzusehen, aber braucht man nicht so wirklich.“ Ein anderer Nutzer stimmt zu: „Blockierte Straßen. Oh wait, diese Sinnlosigkeit ist ja okay, weil Opium fürs Volk…“ Doch offenbar sind nicht nur „Nörgler“ im Netz unterwegs – nein, viele freuen sich auch über die Highlight-Fahrt.

„Tolle Aktion. Und ja, Bochum braucht solche Aktionen. Das tut uns allen gut. Bochum braucht aber keine Miesmacher und Nörgler, die an jeder gutgemeinten Aktion etwas auszusetzen haben“, betont eine Frau. Und auch eine andere Person jubelt: „Wir sind dabei und freuen uns tierisch über die Menschen am Straßenrand und besonders auf die vielen Kinder.“


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