Was für ein Müll-Chaos in Bochum! Es war der längste Streik, den die Müllabfuhr in Bochum wegen der Verdi-Verhandlungen durchführte: Vom 10. bis zum 15. März wird der Müll in der Pottstadt nicht geleert. Betroffen sind Restmüll-, Bio- und Papiertonnen. Aber auch Sperrmülltermine fallen ins Wasser, außerdem noch die Straßenreinigung und die Wertstoffhöfe, die geschlossen sind.
Weil dieser Streik so lange dauert, ist klar, dass die Müll-Touren nicht nachgeholt werden können. Ab dem 17. März geht es bei der USB in Bochum regulär weiter. Doch bis dahin müssen Anwohner wohl die Nase zuhalten, denn: Die Stadt versinkt förmlich im Müll-Chaos!
Müllabfuhr streikt in Bochum
Auf Facebook ärgern sich etliche Anwohner über volle Mülltonnen, versiffte und von Müll zugequollene Straßen. In einer Bochumer Stadtgruppe postet ein Mann ein entsprechendes Foto, das symbolisch für viele Straßenzüge der Innenstadt gelten kann. Er schreibt dazu: „Was ist denn los in Bochum, Müll ist überall. Wo sind die Leute? Wo ist die Stadtverwaltung?“
Tatsächlich sind die Bilder, die es massenhaft gibt, alles andere als ansehnlich. Mülltonnen sind voll, egal, ob mit Essensresten, Plastikverpackungen oder Kartons. Dazu gibt es noch öffentliche Mülleimer, die völlig überfüllt sind. Wer da drüber läuft, braucht einen starken Magen. Doch das Thema ist äußerst sensibel – viele Leute zeigen Verständnis für den Warnstreik im Öffentlichen Dienst und den Tarifverhandlungen von Verdi, wo auch die Mitarbeiter der Müllabfuhr organisiert sind.
Stadt versinkt in stinkendem Dreck
Anderen platzt der Kragen, sie sehen einen Missbrauch des Streikrechts. Hier einige ausgewählte Kommentare, die zeigen, wie gespalten die Bochumer Anwohner den Müllabfuhr-Streik sehen:
- „Das ist eine Sauerei. Man kann es auch in Müllbeutel packen und daneben stellen! Manche Menschen haben kein Benehmen.“
- „Wo die Leute sind? Am Streiken! Warum? Sie verlangen auch mal mehr Geld. Zu Recht, wie ich finde. Schau an, was ohne sie passieren würde. Braucht man sich nicht zu wundern…“
- „Die Stadtverwaltung? Die füttert grad Ratten!“
- „Dafür, dass der Streik schon seit Tagen läuft und die USB täglich frühmorgens durch die Innenstadt fährt, sieht das noch ganz human aus. Warten wir mal das Wochenende ab. Ansonsten hilft nur, den eigenen Müll zu Hause zu entsorgen.“
- „Wenn man sieht, wie viel Papp und Plastikbecher im Müll landen, sollte man mal auch in Bochum wirklich über eine Steuer für Einmalgeschirr nachdenken. In Tübingen wird es praktiziert!“
- „Sauerei, wie lange die USB hier streikt. Hält doch kein normaler Mensch aus, das ist Erpressung.“
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Wie gut, dass das Ende des Streiks schon in Sichtweite ist. Bleibt zu hoffen, dass Bochum schnell wieder auf Vordermann gebracht wird…