In Bochum-Weitmar-Mark geht eine wahre Ära zu Ende: Nach 53 Jahren hinter dem Imbiss-Tresen wird Christiane Lechner, 77, ihre geliebte Bude an der Kemnader Straße 13 verkaufen.
Ein Laden, der mehr als nur Currywurst und Pommes serviert hat – er war ein Stück Heimat für die Menschen. Doch nach dem Verlust ihres Mannes Franz vor drei Jahren und dem täglichen Alleineinsatztag für ihre Grillstube offenbart sie gegenüber der „WAZ“: „Ich möchte nicht mehr.“
Bochum: Christiane Lechner verkauft Kult-Imbiss
„Mein Sohn ist Optikermeister und meine Tochter lebt in Köln“, erklärt sie. Ein Nachfolger aus der Familie gibt es daher nicht. Also bleibt nur der Verkauf. Doch Christiane weiß genau, was sie will: Ihre Grillstube „Grill & Partyservice Lechner“ soll eine „deutsche Imbissbude“ bleiben. „Es gibt genug Dönerläden, aber eine gute Pommesbude wird immer seltener“, sagt sie.
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Dabei ist der Imbiss mehr als nur ein Laden: 1972 übernahm sie mit ihrem Mann den Laden, er als Metzger, sie aus der Parfümerie. Und der Charme der Bude? Er wirkt wie aus der Zeit gefallen, fast wie eine Kulisse aus den 70ern, mit lustigen Sprüchen auf den Schildern und Schweinefigürchen auf der Dunstabzugshaube.
„Würde gerne weitermachen“: Imbiss-Besitzerin offenbart Zukunftspläne
Dennoch ist sich Christiane Lechner aus Bochum sicher: Ihre Grillstuben-Zeit ist vorbei. Doch so richtig ohne den Imbiss will sie wohl auch nicht, denn sie betont „ich würde gerne weitermachen, dann aber nur stundenweise als Aushilfe.“ Schließlich gibt es noch einen großen Garten, um den sie sich kümmern möchte und den großen Wunsch, durch Deutschland zu reisen.
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Übrigens: Nicht nur die Bürger aus NRW und Umgebung, sondern auch viele Prominente waren gerne und oft zu Gast in der Imbissbude in Bochum. Wer dort schon einmal in eine Wurst gebissen hat, kannst du in der „WAZ“ nachlesen.