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Bochum: Nach Säure-Angriff in Café – Tatverdächtiger nimmt sich das Leben

Er soll für den Säure-Angriff in einem Bochumer Café verantwortlich sein. Jetzt nahm sich der Tatverdächtige in der Zelle das Leben.

Bochum
© Justin Brosch

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Er stand in Verdacht, den Säure-Anschlag in Bochum am 30. Juni ausgeführt zu haben. Jetzt ist der mutmaßliche Täter (43) tot – der Mann aus Bergkamen wurde am Morgen des 11. Oktober leblos in seiner Zelle gefunden. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Bochum in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Es würden keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vorliegen. Im Klartext: Der Säure-Attentäter von Bochum nahm sich selbst das Leben!

Bochum: Nach Säure-Angriff in Café – Tatverdächtiger nimmt sich das Leben

Rückblick: An jenem Sonntag, den 30. Juni 2024, kam es in einem Café in Bochum zu einem Großeinsatz an der Oscar-Hoffmann-Straße 34. Die Feuerwehr sprach von einem Großeinsatz, es habe mehrere Verletzte gegeben. Schnell wurde klar: Es handelte sich um einen Säure-Angriff!

Der Täter betrat gegen 15.25 Uhr das Café, übergoss einen Gast (30) , der an einem Tisch im Außenbereich saß, mit einer säurehaltigen Flüssigkeit. Er wurde dabei schwer verletzt. Eine Kellnerin sowie weitere Personen sind mit leichten Verletzungen davon gekommen. Vier Polizisten und zwei Helfer der Feuerwehr sind ebenfalls mit der säurehaltigen Flüssigkeit in Berührung gekommen und weisen entsprechende Verletzungen auf.


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Nach einem kurzen Fluchtversuch wurde der Täter in der Nähe des Tatorts festgenommen. Gegen ihn wurde wegen versuchten Totschlags U-Haft angeordnet – wo er sich jetzt das Leben nahm.

>>Anmerkung der Redaktion<<

Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.