Bochum.
Am vergangenen Freitagmorgen waren in aller Frühe einige Jugendliche und junge Erwachsene in Bochum zu echten Helden geworden.
Gegen 3.30 Uhr war ein Polizeiwagen gegen einen Baum gekracht und in Flammen aufgegangen. Für die beiden Beamten im Inneren des Fahrzeugs (24 und 30 Jahre alt) eine lebensgefährliche Situation. Die Jugendlichen aus Bochum zögerten keine Sekunde.
Bochum: Jugendliche werden nach Abiturfeier zu Helden
Sie zogen die schwerverletzten Polizisten aus dem Fahrzeug, leisteten erste Hilfe und retten ihnen so das Leben. Die Erstmeldung zu dem Unfall gibt es >>> hier. Ein mutiger Einsatz, den nun auch die Polizei Bochum gewürdigt hat.
Auf Facebook teilte die Behörde ein Foto der Unfall-Retter, nachdem die Zehn eine Medaille, eine Urkunde und persönliche Geschenke erhalten hatten. Die Helfer hätten „mit Mut, Courage und Entschlossenheit“ einen noch schlimmeren Ausgang des Unfalls verhindert.
„Wir sind vom Schlimmsten ausgegangen“
Das Geschehene war dabei auch für die Jugendlichen selbst nicht leicht zu verarbeiten. Einige von ihnen waren gerade auf dem Rückweg von einer Abiturfeier. „Der Kontrast hätte größer nicht sein können. Wir haben an dem Abend unser Abitur gefeiert und waren gut drauf. Und dann kam dieser schreckliche Unfall. Wir sind wirklich vom Schlimmsten ausgegangen“, berichtet ein Unfallzeugen.
Umso größer sei die Erleichterung gewesen, als sie am nächsten Morgen die Nachricht erreicht habe, dass die beiden Verletzten nicht mehr in Lebensgefahr schweben würden. Beide befänden sich weiterhin in stationärer Behandlung, seien aber auf dem Weg der Besserung, wie es von der Polizei Bochum hieß.
Polizeipräsident gerührt über Einsatz
Polizeipräsident Jörg Lukat war sichtlich bewegt vom Einsatz der jungen Erwachsenen. Alle hätten Großartiges geleistet. „Jede und jeder einzelne hat maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere beiden Kollegen noch am Leben sind. Diese jungen Menschen haben gehandelt – engagiert, couragiert und selbstlos. Die enorme Solidarität in dieser Nacht lässt mich hoffnungsfroh in die Zukunft blicken“, so Lukat weiter. Er wolle zudem den Helfern seelischen Beistand anbieten, sollten sie bei der Verarbeitung ihrer Erlebnisse Hilfe benötigen.
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Auch viele Bochumer zollen den 18- bis 30-Jährigen unter dem Beitrag ihren Respekt: „Super gemacht“, „Hochachtung“ und „Anerkennung“ – ja, auf diesen Nachwuchs kann Bochum wirklich stolz sein. (dav)