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Bochum: Fremder will wissen, wie man auf Ruhrdeutsch sein neues Zuhause richtig ausspricht

Bochum: Fremder will wissen, wie man auf Ruhrdeutsch sein neues Zuhause richtig ausspricht

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So werden diese Ruhrpott-Stadtteile richtig ausgesprochen

Bochum: Fremder will wissen, wie man auf Ruhrdeutsch sein neues Zuhause richtig ausspricht

So werden diese Ruhrpott-Stadtteile richtig ausgesprochen

Wird Broich nun Mülheim Breuch oder Mülheim Bruch ausgesprochen? Heißt es Dortmund Hohensieburg oder Hohensüburg? Witten Heven oder Witten Hewen? Die Antwort auf die schwierigsten Stadtteilnamen im Ruhrpott gibt es im Video.

Bochum. 

Das Ruhrgebiet und seine Eigenheiten: für einheimische Pottler werden manche Dinge einfach so gemacht und nicht mehr hinterfragt. Nach dem Motto: „Dat war schon imma so, dann wird dat schon richtig sein.“ Doch jetzt hat ein Fremder, der nach Bochum gezogen ist, eine interessante Frage gestellt.

Der Mann aus Bochum fragt sich nun, wie sein neuer Stadtteil denn nun wirklich ausgesprochen wird. In einer öffentlichen Facebook-Gruppe sucht er nach Rat – und bekommt auch eine eindeutige Antwort.

Bochum: Mann stellt eine Ruhrgebiets-Frage – und bekommt eine eindeutige Antwort

Eigentlich ist der Ruhrgebiets-Dialekt ganz einfach zu verstehen. Doch so manche Aussprache macht für Außenstehende dann doch keinen Sinn. Der Mann fragt bei Facebook:

Bochum-Laer – Wie ist denn nun die korrekte Aussprache?

  • a) Laar
  • b) Lär
  • c) Leer

Die Bochumer sind sich sicher, kennen schließlich ihren Stadtteil und bestätigen ihm ausnahmslos, dass natürlich „B“ die richtige Antwort sei. Bochum-Laer wird ganz klar „Lär“ gesprochen. Das weiß doch jedes Kind. Richtig ist es deshalb noch lange nicht.

Denn die Verwirrung kommt nicht von ungefähr. Im linguistischen Sinne – also in der Sprachwissenschaft – kennzeichnen die Vokale „e“ und „i“ gleich hinter einem anderen Vokal schon in Mittelhochdeutschen sehr wohl Dehnungen. Sie werden in der korrekten westfälischen Aussprache also nicht mitgesprochen. Folgerichtig hieße es deshalb „Laar“. Nur dat sacht doch heute keiner mehr. „Lär“ hat sich im Ruhrgebiet in der Alltagssprache fest verankert und ist somit heutzutage auch richtig.

In einem Eintrag im städtischen Heimatbuch der Kortum-Gesellschaft Bochum von 1958 heißt es: „Es müsste Laar gesprochen werden, denn das “e” ist ein Dehnungs-E. Aber die gewohnte Aussprache wird nicht auszurotten sein.“ Hier mehr dazu >>>

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Denn zwischen Niederrhein, Rheinland und Ruhrgebiet verläuft eine imaginäre Linie, die den Sprachgebrauch deutlich unterscheidet. Du kennst sicher die Städte Grevenbroich oder Troisdorf im Rheinland oder Straelen (Niederrhein). Diese Städte werden noch nach der früheren Aussprache gesprochen – liegen ja auch nicht im Pott.

Mülheim-Broich, Essen-Schuir oder Bochum-Laer – kennst du die richtige Aussprache?

Im Ruhrpott wurden aus den Dehnungs-Vokalen also kurzerhand Umlaute gemacht oder so ausgesprochen wie sie geschrieben werden. Mülheim-Broich, Essen-Schuir oder Bochum-Laer sind da nur einige der Beispiele.

Was wir im Ruhrgebiet aber definitiv auch kennen, sind die neueren Kennzeichen, dass bestimmte Buchstaben lang ausgesprochen werden. Das „h“ und ein gleicher doppelter Vokal zeigen dies heute an – wie zum Beispiel in „Sahne“ oder „leer“.

Eins können wir aber festhalten: Würde Bochum-Laer „Leer“ ausgesprochen, dann würdest du sofort in der gleichnamigen Stadt in Ostfriesland landen. Und da sagt man dann auch nicht mehr „Tach“ , sondern „Moin“. (js)