Bochum.
Traurige Bilder am Ümminger See in Bochum!
Dort bot sich Spaziergängern in den vergangenen Tagen ein schockierender Anblick: An der Oberfläche des Sees in Bochum trieben einige tote Fische!
Bochum: Tote Fische im Ümminger See
In einer lokalen Facebook-Gruppe teilte eine Bochumerin einige Fotos, die sie am Montag (20. Juni) am See gemacht hat. „Das stinkt ekelhaft“, schreibt sie und beklagt, man ließe die Tiere einfach „qualvoll zugrunde“ gehen, „Wie kann es bitteschön sein, dass wir sowas nicht in Ordnung bringen?“, fragt sie. „Ich bin nur froh, wenn ich den See noch mal so sehen kann, wie ich ihn als Kind kennen lernen durfte.“
Die Stadt Bochum weiß um die Problematik am Ümminger See. Da dieser kein natürliches Gewässer sei und sich unter anderem aus Grubenwasser speise, „hat der See von sich aus erstmal keine gute Wasserqualität“, erklärt Stadtsprecher Peter van Dyk auf Anfrage von DER WESTEN. Deswegen gebe es dort auch ein Badeverbot.
Doch die Hitze der vergangenen Tage habe die Situation nochmal dramatisch verschlimmert.
Bochum: Wasserqualität im Ümminger See lässt zu wünschen übrig
Der Sauerstoffgehalt in dem verhältnismäßig flachen See sei kritisch gesunken, teilt van Dyk mit. Das Problem: Die Fischpopulation im Ümminger See ist ziemlich groß. Zu viele Fische bei zu wenig Sauerstoff? Da musste man eingreifen.
Und so begann die Stadt Bochum im Laufe der Woche (KW 25), die bereits verstorbenen Fische sowie viele der noch lebenden großen Fische, zum Beispiel Karpfen, abzufischen und in andere Gewässer umzusiedeln.
Bochum: Stadt lässt Fische umsiedeln
Eine Veränderung, die auch der Spaziergängerin auffiel, die die Fotos auf Facebook gepostet hat.
Als sie am Freitag (24. Juni) erneut zum Ümminger See aufbrach, bot sich ihr ein ganz anderer Anblick: „Bochum hat da richtig was gerockt. Bin schwer beeindruckt, auch wenn mir am Rand leider wieder ein toter Fisch begegnet ist.“
Bochum: Das Problem wird bestehen bleiben
Es wird jedoch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die städtischen Mitarbeiter auf dem Ümminger See ausrücken, um Fische einzusammeln. „Sie kriegen da schlichtweg kein besseres Wasser rein“, muss auch Stadtsprecher Peter van Dyk zugeben. Das Problem könne aufgrund der Gegebenheiten rund um den Ümminger See schlicht nicht gelöst werden.
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Das heißt: Jedes Mal, wenn das Wetter die Wasserqualität oder den Sauerstoffgehalt nach unten treibt, muss wieder abgefischt werden. Und alle Tiere kann man dabei leider nie retten. Van Dyk: „Fische sterben dort immer wieder mal, das lässt sich nicht verhindern.“ (at)