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Sparkasse Bochum muss Reißleine ziehen – weil Kunden nicht vorsichtig genug waren

Die Sparkasse wird schon bald ein beliebtes Angebot einstellen. Kunden erhalten bereits entsprechende Schreiben. Und müssen reagieren.

Sparkasse Bochum
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Sparkasse und Co. verabschieden sich von Girocard - so geht's für Kunden weiter

Die Sparkasse präsentierte einen Nachfolger zur klassischen Girocard (ehemals EC-Karte): die Sparkassen-Card. Sofern diese mit einem Visa-Co-Badge ausgestattet sind, können Kunden sie auch bei Apple Pay und Googles mobilem Bezahlen benutzen.

Ende einer Ära bei der Sparkasse Bochum! Langjährige Kunden kennen die Vorzüge von Schließfächern. In ihnen kann man wertvolle Gegenstände wie Schmuck oder Sparbücher, aber natürlich auch Bargeld lagern. Doch damit ist bald bei der Sparkasse Bochum Schluss.

Schon im Juni gab es das Gerücht, dass sie ähnlich wie andere Sparkassen in Deutschland die Kontoführungsgebühren erhöhen wolle. Das dementierte die Bank (mehr hier). Doch jetzt will sie alle Schließfächer für Sparbücher zum Ende des Jahres abschaffen. Das bestätigt sie gegenüber der WAZ.

Sparkasse Bochum muss Reißleine ziehen

„Sie wurden ursprünglich errichtet, damit Kunden ihr Sparkassenbuch komfortabel für Bartransaktionen in der Geschäftsstelle hinterlegen können“, so Sprecher Marvin Umlauf. Die Boxen kosten jährlich 19 Euro, sind sogar laut Verträgen ausschließlich für die Aufbewahrung der roten Sparbücher bestimmt. Das Problem ist aber das Verhalten einiger Kunden.

Denn statt die roten Sparbücher aufzubewahren, hätten sie auch Wertsachen und Bargeld in den Schließfächern gelagert. Und das wiederum lockte Kriminelle an. So wurden allein in den letzten zwei Monaten allein in den drei Geschäftsstellen Grumme, Riemke und Stahlwerke die Schrankfachanlagen in den Vorräumen aufgebrochen. Im August wurden in der Filiale an der Castroper Straße 241 mehrere Schließfächer gewaltsam geöffnet.

Einbrechern sollen „keine Anreize“ geboten werden

Die Sparkasse berichtete, dass Wertgegenstände und Geld erbeutet wurden, außerdem entstanden hohe Sachschäden. Jetzt zieht die Sparkasse die Reißleine. Kunden seien bereits informiert worden. Im Kündigungsschreiben heißt es: „Wir bitten Sie (…), das Fach zu leeren und die Schlüssel abzugeben“. Man wolle Einbrechern „zukünftig keine Anreize mehr bieten.“


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Die „richtigen“ Tresor-Schließfächer bleiben aber weiterhin erhalten, so die WAZ. In ihnen können Bargeld und Wertgegenstände gelagert werden, weil sie hinter einer Panzertür besonders gesichert sind. Wer aber einen Tresor-Schließfach will, muss ordentlich blechen. Denn eine Jahresmiete kann bei der Sparkasse Bochum schnell zwischen 32 und 175 Euro kosten.