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Tierheim Bochum: Baby-Kätzchen ausgesetzt – grauenvoll, was Retter im Karton entdecken!

Das zweite Mal innerhalb weniger Tage muss das Tierheim Bochum eine schreckliche Entdeckung vermelden. Es geht um Leben und Tod.

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© IMAGO/Funke Foto Services + Tierheim Bochum

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Es ist schon wieder passiert! Erst vor wenigen Tagen – Ende August – berichtete das Tierheim Bochum von einem schrecklichen Vorfall. In der Einfahrt fanden die Tierpfleger einen Karton. Ein herzloser Mensch hatte darin zwei Meerschweinchen ausgesetzt (>>> hier die Einzelheiten).

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Der aktuelle Fall ist jedoch noch erheblich grausamer. Wieder ist ein Karton gefunden worden. Diesmal jedoch nicht direkt am Tierheim Bochum, sondern an der Straße „Sonnenleite“ im Stadtteil Langendreer. Als Retter in die Kiste schauten, machten sie eine grauenvolle Entdeckung.

Tierheim Bochum: Für ein Baby kommt jede Hilfe zu spät

Vier Baby-Kätzchen befanden sich im Innern, nach Einschätzung der Fachleute etwa zwei bis drei Tage alt. „Bei einem war noch die Nabelschnur mit Mutterkuchen dran“, schildert das Tierheim Bochum den schlimmen Anblick. Und so hat eine kleine Katze das Tier-Drama auch nicht überlebt. Sie war schon stark ausgekühlt und lag auf der Seite, als sie gefunden wurde.

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Die anderen drei Katzen-Babys sind wohlauf und wurden von Mitarbeitern des Tierschutzvereins Bochum, Hattingen und Umgebung e.V. mit Milch versorgt. „Hoffen wir, dass sie stabil bleiben“, schreibt das Tierheim Bochum auf seiner Facebook-Seite.

Baby-Katzen „als unerwünschter Müll“ entsorgt

Die Tierfreunde sind außer sich vor Wut und Trauer. Im Nu haben sich unter dem Beitrag rund 100 Kommentare abgesammelt. Vielfach wird beklagt, dass der Besitzer die Mutterkatze nicht kastriert hat. Um diese machen sich die Nutzer ebenfalls Sorgen. Hier eine Auswahl:

  • „Ja, es ist soviel einfacher, das Endprodukt auszusetzen, als die Mutter kastrieren zu lassen, und dann immer weiter und weiter Nachkommen zu produzieren. Es ist einfach nur noch zum Kotzen.“
  • „Was rennen hier nur für Monster rum? Ich begreife es niemals, wie man sowas machen kann! Arme kleine Wesen…“
  • „Die Daumen sind gedrückt. Wie es wohl der Katzenmama geht? Hoffentlich hat sich der widerliche Mensch wenigstens um sie gekümmert. Schlimm genug, dass sie vielleicht noch dort „zu Hause“ ist und ihre Babys sucht.“
  • „Wenn man schon der Meinung ist, man muss seine Katze nicht kastrieren lassen, warum auch immer, habt dann wenigstens die Verantwortung den Kitten gegenüber und lasst sie bei der Mama groß werden, anstatt sie als unerwünschter Müll zu entsorgen.“
  • „Das ist doch echt zum Kotzen, was sind das für abartige grauenvolle Menschen? Die armen kleinen Fellnasen. Gott sei Dank wurden sie gefunden. Und die Katzenmama sucht jetzt ihre kleinen Babys. Viel, viel Glück den Kleinen, dass sie es schaffen.“

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Eine andere Tierfreundin fordert unter dem Facebook-Beitrag vom Tierheim Bochum den Gesetzgeber zum Handeln auf, damit das immer wiederkehrende Tier-Elend ein Ende hat. Sie schreibt: „Wir brauchen härtere Gesetze, was die Tiere betrifft. Am besten mit Gefängnisstrafen. Vielleicht ändert sich dann was. Der Mensch, der das gemacht hat, dem wünsche ich alles Schlechte, was es gibt.“


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Tatsächlich sind im Tierschutzgesetz sogar Gefängnisstrafen vorgesehen. So schreibt der Deutsche Tierschutzbund auf seiner Webseite: „Für Tierquälerei drohen bis zu drei Jahre Gefängnis. Diese Höchststrafe können Gerichte verhängen, wenn jemand vorsätzlich Tiere quält und seine Tat vollendet, es also nicht nur vorhat. Auch eine Geldstrafe ist möglich, ebenso wie ein Verbot, in Zukunft Tiere halten zu dürfen.“ In der Realität werden die Verantwortlichen jedoch oft nicht gefunden oder aber sie kommen mit geringeren Strafen davon.