Die Pfleger des Tierheim Bochum haben schon so einiges erlebt – aber bei dieser Aussage blieb ihnen die Spucke weg! Ein Tierbesitzer gab seinen Vierbeiner im Tierheim ab. Soweit nichts Ungewöhnliches. Doch was er dann sagte, machte die Pfleger wütend.

Chip kam vor einigen Wochen in das Tierheim Bochum. Sein Besitzer gab das rund drei Monate alte Meerschweinchen ab. „Er wurde ursprünglich für den Sohn angeschafft“, weiß Pflegerin Sabrina Juds. „Es gab auch ein Partnertier, aber das Partnertier ist leider verstorben.“

Tierheim Bochum nimmt Meerschweinchen entgegen

Laut Aussagen des Mannes starb das Partnertier an einem Zahnbruch. „Und weil keine neue Haltung angefangen werden wollte, wurde Chip bei uns im Tierheim abgegeben“, erklärt Juds gegenüber DER WESTEN. Eine Kollegin nahm das Meerschweinchen entgegen.

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„Was uns bei der Abgabe sehr schwer aufgestoßen ist, dass der Herr das Tier hier abgegeben hat und sagte, dass der Sohn ja schon sehr darunter leidet und ob wir stattdessen nicht ein Kitten für ihn hätten.“ Worte, die bei den Pflegern Fassungslosigkeit hinterließen.

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Mann kommt doch noch zur Vernunft

Immerhin sei der Mann nach einem Gespräch relativ schnell zur Vernunft gekommen. „War ja nicht so gemeint“, waren seine Worte. Doch für Juds und ihre Kollegen nur ein schwacher Trost. „Das ist schon sehr negativ, wenn man ein Tier einfach so austauschen möchte.“

Meerschweinchen Chip aus dem Tierheim Bochum musste schon einiges durchmachen. Foto: Charmaine Fischer / DER WESTEN

Chip wird jetzt im Tierheim Bochum versorgt. „Er ist nett, aber erstmal ein bisschen schüchtern“, beschreibt die Pflegerin den Charakter des Meerschweinchens. „Er ist keine Rampensau und relativ ruhig.“ Körperlich scheint Chip unversehrt zu sein. Er hat keine Krankheiten.

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„Das wollen wir für unsere Tiere nicht“

Jetzt sucht das Tierheim Bochum nach einem Zuhause für ihn, wo er willkommener ist. „Es ist auch immer die Frage, was vermittelt man dadurch den Kindern? Hast du keine Lust auf das eine Tier, kommt das andere. Das ist schon eine Wegwerf-Gesellschaft und das wollen wir für unsere Tiere nicht“, betont Juds. Bleibt nur zu hoffen, dass Chip jetzt in bessere Hände kommt.