Im Tierpark Bochum können Besucher an 365 Tagen im Jahr eine beeindruckende Vielfalt seltener und bedrohter Tierarten bestaunen. Mehr als 3.500 Lebewesen aus über 300 Arten ziehen jedes Jahr zahlreiche große und kleine Besucher an.
Da sollte auch die Freude über den Neuzugang groß sein. Doch hinter den Reptilien verbirgt sich eine düstere Geschichte, die schockiert.
Tierpark Bochum: Mann hält exotische Tiere – unter fragwürdigen Bedingungen
Mit seiner außergewöhnlichen Sammelleidenschaft für exotische Reptilien hat ein Bochumer für Aufsehen gesorgt – doch was die Zollfahnder in seiner Wohnung fanden, war schlicht erschreckend. Bereits im August vergangenen Jahres ermittelte das Zollfahndungsamt gegen den 40-Jährigen.
Und nun entdeckten sie 26 exotische Tiere, darunter 20 hochgiftige Schlangen und artengeschützte Frösche in seiner privaten Wohnung in NRW. Die Lebewesen lebten dort unter äußerst fragwürdigen Bedingungen, wie auch die Bochumer Naturschutzbehörde bestätigte (>>> wir berichteten).
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Deshalb wurden die exotischen Reptilien beschlagnahmt und in einer Reptilienauffangstation untergebracht, während der Bochumer jetzt strafrechtliche Konsequenzen zu erwarten hat. Denn er konnte keine legalen Herkunftsnachweise für die Tiere vorlegen und hatte die Giftschlangen illegal gehalten. Das Veterinäramt Bochum verhängte zudem ein Tierhalteverbot gegen ihn.
Schlangen sind in Quarantäne: Tierpfleger spricht Klartext
Doch was passiert jetzt mit den Reptilien? Nun, sie haben ein neues Zuhause gefunden, denn sechs der beschlagnahmten Tiere wurden vom Tierpark Bochum übernommen. Derzeit leben sie noch in Quarantäne, um festzustellen, ob sie krank sind oder Parasiten in sich tragen.
„Die Tiere haben sich recht gut eingelebt“, berichtet ein Tierpfleger der „WDR Lokalzeit“. Er verrät aber auch: „Es gibt noch keine Häutungen“. Es bleibt also spannend, bis die Schlangen ihr altes Kleid ablegen und ganz frisch in ihrem neuen (artgerechten) Zuhause ankommen. Die giftigen Reptilien sind übrigens in einer speziellen Auffangstation untergebracht.
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Doch auch in Bochum sollen die Tiere nicht dauerhaft bleiben, sie sollen demnächst in private Hände kommen. Für die Tiere wird es also weiterhin spannend bleiben – aber eines ist sicher: Sie sind jetzt definitiv in besseren Händen.