Wegen der andauernden Hitzewelle: Spaziergänger machen eine schaurige Entdeckung in Bochum
Spaziergänger nahmen zuerst fauligen Geruch wahr
Dann machten sie eine schaurige Entdeckung in einem See in Bochum
Sie riefen die Feuerwehr
Bochum.
Was für ein schauriger Anblick: Im Teich an der Bergstraße entdeckten Spaziergänger hunderte tote Fische, die an der Wasseroberfläche des Gewässers trieben. Zuvor hatten sie fauligen Geruch bemerkt.
Sie meldeten ihre Beobachtungen der Feuerwehr.
Offenbar war der Teich bei der Hitze umgekippt: Das heißt, es gab einen katastrophalen Mangel an Sauerstoff – die Tiere starben.
Die Feuerwehr war seit 14.35 Uhr am Sonntagnachmittag vor Ort und versuchte, das Gewässer wieder mit Sauerstoff anzureichern.
Tote Fische in Bochum: „So etwas gab es noch nie“
„So wie sich das hier darstellt, war es noch nie“, sagt Feuerwehr-Sprecher Nicolas Emnenbach über die Situation am See in Bochum.
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„Wir pumpen das Wasser einmal aus dem Teich und dann wieder hinein, um wieder Sauerstoff zu generieren“, so der Sprecher gegenüber DER WESTEN.
Die Maßnahmen werden auch am Montag fortgesetzt, so ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber DER WESTEN am Montagmorgen. „Wie die Wasserwerte sich darstellen, können wir als Feuerwehr natürlich nicht beurteilen. Wir stehen aber im Kontakt mit der Stadt, die diese am Montag prüfen wird. Fakt ist, es sind nicht noch Hunderte toter Fische aufgetaucht.“
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20 Einsatzkräfte waren am Sonntag vor Ort, um mithilfe zweier Pumpen das Wasser abzulassen, um es anschließend durch Strahlrohre wieder in den Teich zu leiten. So soll wieder der lebensnotwendige Sauerstoff in den Teich gelangen.
Gut 3.200 Liter Wasser werden auf diese Weise pro Minute umgewälzt, meldet die Feuerwehr. Bis etwa 20 Uhr dauerte der Einsatz am See: Dann wurden 865.000 Liter abgepumpt und wieder hinzugeführt.
Das Umweltamt wird am Montag direkt hingehen und die aktuellen Werte überprüfen, so der Feuerwehrspecher.
Seit Wochen hat die Hitzewelle NRW fest im Griff. Für Tiere und Pflanzen wird die langanhaltende Trockenheit allmählich zum Problem.
Hitzewelle: See in Dortmund drohte ebenfalls umzukippen
In Dortmund drohte vor wenigen Tagen wegen der anhaltenden Hitze ebenfalls ein See umzukippen. Der Wasserstand des Sees im Romberpark war auf ein kritisches Niveau gefallen. Für die Tiere – vor allem Fische, Schildkröten und Amphibien – bestand Lebensgefahr, berichtet die Feuerwehr am Donnerstag.
Neun Kräfte des Löschzuges Hombruch der Freiwilligen Feuerwehr bauten eine Wasserversorgung von einem Hydranten zum See auf.
Mithilfe eines Wasserwerfers am Ufer wurde der See mit Wasser gefüllt und mit Sauerstoff angereichert.
In vielen Städten in NRW helfen in diesen Tagen immer wieder Einsatzkräfte der Feuerwehren aus, um Bäume und Wiesen zu bewässern.
In Bochum war die Polizei sogar mit zwei Wasserwerfer-Fahrzeugen unterwegs.
Ende der Hitzewelle ist nicht in Sicht
Ein Ende der Trocken-Periode ist noch lange nicht in Sicht. Mindestens die ganze kommende Woche bleibt es voraussichtlich in ganz NRW sonnig und trocken – Niederschläge wird es, wenn überhaupt, nur vereinzelt geben.
Dass womöglich auch andere Seen in der Region mittelfristig Gefahr laufen, umzukippen, ist also wohl nur eine Frage der Zeit.
Vor allem in kleineren stehenden Gewässer kann es angesichts der Hitze zu Sauerstoffmangel kommen.