- In Bochum ist am Dienstag ein Bus gegen einen zivilen Einsatzwagen der Bochumer Polizei gefahren
- Ein Bochumer, der ein Bild der Szene bei Facebook gepostet hatte, bekam anschließend offenbar einen Anruf der Polizei
Bochum.
In Bochum haben Zivilpolizisten am Dienstag gegen 12 Uhr ein beängstigendes Erlebnis machen müssen. Ein Busfahrer der Bogestra fuhr an der Massenbergstraße, etwa auf Höhe der Nummer 24, gegen die Fahrertür des schwarzen Einsatzwagens, als einer der Polizisten gerade in das Auto einsteigen wollte.
Volker Schütte von der Bochumer Polizei bestätigt den Unfall, dessen Sachschaden auf etwa 14.000 Euro geschätzt wird. Aus Gründen der Neutralität hätten Polizisten aus Herne die Ermittlungen übernommen.
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Zur Schuldfrage konnte die Bochumer Polizei am Mittag keine weiteren Angaben machen. Unklar ist aktuell auch, ob an der Massenbergstraße zu diesem Zeitpunkt ein Einsatz stattgefunden hat. Die Beamten seien aber wohl im Zuge eines Einsatzes in Bochum unterwegs gewesen, so Schütte.
Ein Foto, das die Szene zeigt, war kurz nach dem Unfall bei Facebook hochgeladen worden. Der Urheber des Bildes, der zum Zeitpunkt des Unfalls in einem Büro an der Massenbergstraße arbeitete, sagte auf Anfrage von DER WESTEN, dass er nicht gesehen habe, wie der Bus gegen die Tür gefahren sei.
„Verbale Auseinandersetzung“ mit Kelle beendet
Er hätte aber einen lauten Knall vernommen und dann gesehen, dass der Fahrer des Busses wutentbrannt sein Fahrzeug verlassen und auf die Polizisten zugegangen wäre. Daraufhin hätte der Fahrer des Pkw eine Polizeikelle aus dem Auto geholt und dem Busfahrer gezeigt, was die „verbale Auseinandersetzung“ beendet hätte.
Unter dem Foto des Unfalls, auf dem man eine unnatürlich verbogene Autotür, einen Bogestra-Bus und drei Menschen sieht, fragten sich einige Nutzer, was die Polizisten eigentlich an dieser Stelle wollten. Auch hämische Kommentare in Richtung der Polizei machten sich breit.
„Wir haben die technischen Möglichkeiten“
Auf Anfrage von DER WESTEN sagte der Urheber des Bildes, ein Bochumer Polizeibeamter hätte ihn kurz nach der Veröffentlichung des Bildes angerufen und darum gebeten, den Facebook-Beitrag zu löschen.
Die Begründung: Viele Kommentare seien unter der Gürtellinie. Außerdem sei ein Kollege bei dem Unfall fast überfahren worden. Auf die Frage, wie die Polizei eigentlich an seine private Mobilnummer gekommen sei, hätte der Beamte nur mit „wir haben die technischen Möglichkeiten“ geantwortet.
Ob es diesen Anruf eines Bochumer Polizisten so gegeben habe, konnte Volker Schütte von der Polizei Bochum am Dienstagnachmittag „weder bestätigen noch dementieren“.