Die A45 hat vielen Autofahrern in NRW in den letzten Monaten bereits den letzten Nerv geraubt. Wegen der maroden und mittlerweile gesprengten Talbrücke Rahmede ist die Autobahn bei Lüdenscheid mittlerweile seit fast zwei Jahren gesperrt. Bis die Sauerlandlinie wieder vollständig befahrbar sein wird, dürften noch Jahre vergehen.
Für die gesamte Region, insbesondere für die Stadt Lüdenscheid, sind die Umleitungen des Autobahn-Verkehrs ein Desaster. Jetzt kommt es zur nächsten Engstelle auf der A45 in NRW. Wieder geht es um eine Brücke. Doch wie groß sind die Auswirkungen?
A45 in NRW: Nächste Sperrung
Die Autobahn GmbH des Bundes teilte mit, dass eine neue Sperrung in Dortmund nötig sein wird: „Auf der A45 steht dem Verkehr in Fahrtrichtung Oberhausen/Hannover aktuell nur eine Fahrspur zur Verfügung“, hieß es am Mittwoch (1. November). Die Engstelle befindet sich auf Höhe des Autobahnkreuzes Dortmund-Hafen. Grund dafür sei „ein Schaden an einem Brückenübergang“.
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Eine Sprecherin der Autobahn GmbH versprach, dass das Problem so schnell wie möglich behoben werden solle. Es müsse zunächst eine Fachfirma beauftragt werden, sagte sie am Mittwoch (1. November) den „Ruhrnachrichten“. Dann sei es auch nicht ausgeschlossen, dass für die Reparatur kurzfristig die A45 Richtung Oberhausen komplett gesperrt werden müsse. Wie lange die Instandsetzung dann andauern werde, könne nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden. Man gehe aber eher von Tagen als von Wochen aus.
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So ist der Stand bei der A45-Brücke
Was genau auf die Autofahrer zukommen wird, ist also noch ungewiss. Eine Situation wie in Lüdenscheid ist allerdings nicht zu erwarten. Hier geht es immerhin voran. Nach der Sprengung im Mai werden aktuell die Weichen für den Neubau gestellt. Der Bund hat das Ziel, den ersten Überbau Mitte 2026 für den Verkehr freizugeben.
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Der Zeitplan von maximal fünf Jahren Bauzeit sei nach Einschätzung von ADAC-Sprecher Roman Suthold „durchaus ambitioniert, aber umsetzbar.“ Suthold mahnt: „Mögliche Stolpersteine wie zum Beispiel Lieferengpässe, schlechte Materialqualität, Personalmangel bei Baufirmen oder Klagen gegen den Neubau dürfen nicht – wie bei der Leverkusener Brücke (Anm. der Red.: gemeint ist die seit elf Jahren gesperrte Rheinbrücke der A1) – zu jahrelangen Verzögerungen führen. Das wäre ein erneutes Desaster und ein weiterer Schlag ins Gesicht der Lüdenscheider Bürger.“