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DB muss Flixtrain weichen – Kunden sauer: „Ohne Sarkasmus ist es nicht auszuhalten“

DB muss Flixtrain weichen – Kunden sauer: „Ohne Sarkasmus ist es nicht auszuhalten“

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Wegen Flixtrain muss die Deutsche Bahn Eisenbahn-Slots aufgeben. (Symbolbild) Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Dortmund. 

Es ist gerade mal einen Tag her, dass Flixtrain die Strecke zwischen Köln und Berlin aufgenommen hat, schon gibt es wütende Stimmen aus der Bevölkerung.

Denn der Flixtrain-Verkehr beeinträchtigt den gewohnten Zeitplan der Deutschen Bahn und das sorgt bei vielen Pendlern für Ärger.

Wegen Flixtrain streicht Deutsche Bahn den Dortmund-Halt beim IC 2026

Einer der Betroffenen ist Frank T.. Er wohnt in Osnabrück und pendelt jeden Tag zur Arbeit nach Dortmund. Abends geht es dann für ihn mit dem IC 2026 über Münster zurück nach Osnabrück.

Oder eher gesagt, es ging für ihn lange Zeit so. Denn plötzlich, kurz vor der Flixtrain-Premiere, stellt die Deutsche Bahn den Halt des IC 2026 am Dortmund Hauptbahnhof ein.

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DB Kunde: „Ohne Sarkasmus ist es nicht auszuhalten“

„Schön, dass ich jetzt für die Strecke Dortmund-Osnabrück statt 55 Minuten eine Stunde und 50 Minuten brauche. […] Sorry, aber ohne Sarkasmus ist es auf dieser Strecke momentan nicht auszuhalten“, verkündet Frank T. seinen Unmut auf der Facebook-Seite des Unternehmens.

Halt durch „dichte Belegung des Schienennetzes“ aufgehoben

Um 17.24 Uhr hielt der IC 2026 normalerweise am Dortmund Hauptbahnhof. Sprecherin der Deutschen Bahn erklärt, eine Fahrt über Dortmund sei wegen der dichten Belegung des Schienennetzes nicht mehr möglich.

Ein anderes Schienenverkehrsunternehmen habe auf der Strecke zusätzliche Fahrten geplant, heißt es von der Sprecherin der Deutschen Bahn Kirsten Verbeek auf Nachfrage der Redaktion. Ein Verdacht legt nahe, dass das andere Unternehmen Flixtrain sein muss. Schließlich fährt der Flixtrain nach Berlin um 17.32 Uhr vom Dortmunder Hauptbahnhof ab.

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Für Frank T. und andere Pendler Richtung Münster ist die Flixtrain-Strecke jedoch keine Option. Der Zug fährt nämlich nicht über Münster.

Bundesnetzagentur überwacht die Vergabe von Eisenbahn-Trassen

In dieser Situation stellt man sich die Frage, ob die Deutsche Bahn etwas gegen die Situation unternehmen kann. Schließlich werden die Eisenbahntrassen von der Deutsche Bahn Tochterfirma „DB Netz AG“ vergeben.

Die Deutsche Bahn hat darauf eine klare Antwort: Das würde nicht gehen. Eine Gleichberechtigung bei der Vergabe der Schienen- und Bahnhof-Slots muss für alle 400 Eisenbahn-Verkehrsunternehmen in Deutschland gewährleistet werden, erklärt Kirsten Verbeek gegenüber Der Westen.

Deswegen wird die Vergabe von Trassen und Slots von der Bundesagentur strikt geregelt und überwacht.