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Demos in Dortmund: Polizei reagiert nach Anschlag in München

Nach dem Anschlag in München auf eine Verdi-Demo sorgt man sich auch in Dortmund. Die Polizei will nun reagieren.

Streik Polizei
© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Anschlag in München - Auto rast in Menschenmenge

In München ist ein Auto in eine Verdi-Demo gefahren. Berichten zufolge soll es zahlreiche Verletzte geben.

In Berlin und Brandenburg sagte Verdi bereits die Kundgebungen nach dem schrecklichen Anschlag in München ab (unser Partnerportal Berlin Live berichtet). Ein 24-jähriger Afghane raste ungebremst in eine Menschenmenge und verletzte 30 Menschen. In NRW hält die Gewerkschaft jedoch an ihrem Plan fest. In Mettmann, Ratingen, Hilden und Velbert soll am Freitag (14. Februar) den ganzen Tag gestreikt werden.

Und sie sind nicht die Einzigen. Nachdem am Donnerstag (13. Februar) bereits ein großer Verdi-Streik durch die Dortmunder Stadt zog, ist für Freitag ein Klimastreik von Fridays for Futre angekündigt. Doch die Polizei hat bereits verschärfte Maßnahmen zum Schutz der Teilnehmer angekündigt.

Demos in Dortmund: Polizei verschärft Sicherheitsmaßnahmen

In München fuhr der mutmaßliche Amok-Fahrer erst hinter einer Polizei-Eskorte hinterher, ehe er aufs Gaspedal drückte, vorbeizog und voll auf die Menschenmenge hielt. Die Polizei reagierte blitzschnell, feuerte zwei Schüsse ab und nahm den Täter fest. In Dortmund soll es am Freitag (14. Februar) gar nicht erst so weit kommen.

„Die Polizei Dortmund hat nach Bekanntwerden der tragischen Ereignisse in München umgehend reagiert und zusätzliche Polizeikräfte zum Schutz der Versammlung entsandt“, erklärt Polizeisprecher Tobias Boccarius auf Nachfrage der „Ruhrnachrichten“. Laut den Klimaschützern geht es um 15 Uhr auf dem Friedensplatz los, anschließend soll ein Demonstrationszug durch die City ziehen. Vor der Geschäftsstelle der CDU auf dem Südwall ist ein Zwischenstopp für eine Kundgebung geplant.

Auch Verdi reagiert

Welche Maßnahmen genau ergriffen werden sollen, teilte der Polizeisprecher der Zeitung noch nicht mit. Nur so viel: „Im Moment wird unser aktuelles Sicherheitskonzept in Bezug auf zukünftige Veranstaltungen geprüft. Dabei befinden wir uns im engen Austausch mit allen Beteiligten.“


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Auch abseits von Dortmund gehen die Menschen in NRW auf die Straße. Verdi ruft in Mettmann, Ratingen, Hilden und Velbert zum ganztägigen Warnstreik auf. Doch auch hier wurde Planänderungen nach dem Anschlag in München vorgenommen. Zwei Möglichkeiten gebe es: Entweder würden die Demozüge wie in Bonn still und ohne bunte Fahnen, Trillerpfeifen und Musik abgehalten. Oder sie würden in einem anderen, verkürzten Format, mit nur einer kurzen Ansprache als stille Gedenkzüge durchgeführt.