Dortmund.
Es ist die Nacht vom 5. auf den 6. Dezember. Um 0.16 Uhr schrecken Cornelia Mika (56) und ihr Mann Kurt hoch: Aus ihrem Garten lärmt es gewaltig! Die Ursache schockiert das Paar aus Dortmund: Die Hecke, die das Grundstück vom vorbeiführenden Gleisbett trennt, wird heruntergeschnitten, kleine Bäume werden gefällt, Büsche herausgerissen.
Am nächsten Morgen erwartet das Paar ein Horror-Anblick: An der Grenze des Grundstücks in Dortmund liegen Berge von Kleinholz, zwischen denen Baumstümpfe herausragen. Sogar der hölzerne Gartenzaun sieht aus, als hätte man ihn mit einem Beil wütend malträtiert. Der Organisator dieser Aktion? Die Deutsche Bahn.
Deutsche Bahn: Garten von Dortmunderin wurde verwüstet
Seit insgesamt 17 Jahren wohnen Kurt und Cornelia auf dem betroffenen Grundstück an der Bahn-Haltestelle Dortmund-Kurl. Dafür, dass sich beide hingebungsvoll um den Garten kümmern, muss das Paar keine Pacht bezahlen.
Mit der Deutschen Bahn habe es in all der Zeit nie ernsthafte Komplikationen gegeben – bis zu der kürzlichen „Nacht- und Nebelaktion“, wie Cornela Mika es beschreibt.
Wenn die Hecke mal zu weit in Richtung Gleis gewachsen sei, habe man sie eben zurechtgestutzt, erinnert sich die 56-Jährige. „Wir waren von Grundstücksseite dafür zuständig, die Bahn von der Gleisseite.“ Andere Probleme für den Bahnbetrieb hätten die Gartenpflanzen des Paares zu keiner Zeit dargestellt. Deswegen sei von einem kompletten Herunterschneiden der Hecke oder dem Fällen kleinere Bäume auch niemals die Rede gewesen.
Deutsche Bahn: Vegetationsarbeiten aus Sicherheitsgründen
„Wir haben die Pflicht, die Menschen und den Verkehr zu schützen“, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage von DER WESTEN mit. Aus Sicherheitsgründen müssen deshalb die sechs Meter links und rechts neben dem Gleis frei von Vegetation gehalten werden. „Uns ist bewusst, dass die Rückschnittarbeiten für einige Anwohner als Ärgernis empfunden werden“, so die Sprecherin: „Aber wir prüfen genau, welche Bäume wir erhalten können.“
Cornelia Mika zufolge habe die Bahn angegeben, die Anwohner vorab schriftlich über die Vegetationsarbeiten informiert zu haben. Die 56-Jährige habe aber nichts dergleichen erhalten.
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Unter einem Facebook-Post, in dem sie ihrem Ärger über die Geschehnisse Luft machte, meldeten sich weitere Anwohner, die ebenfalls nicht über die Aktionen der Bahn informiert gewesen sein wollen. Zu diesen Vorwürfen konnte sich die Deutsche Bahn gegenüber DER WESTEN aktuell noch nicht äußern.
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Jedoch wäre es selbst mit einer Ankündigung „genauso schlimm“ gewesen, meint Cornelia Mika. Die Hecke war ein wichtiger Sicht- und Schallschutz für sie und ihren Mann.