Dortmund.
dmhat eine neue Marke in den Regalen stehen. Sie heißt „seinz“ und richtet sich ausdrücklich an Männer. Mit dem Label „für Männer wie unz“ versucht dm den männlichen Kundenstamm zu erweitern.
Damit auch wirklich jeder versteht, was „seinz“ will, hat dm sogenannte Uni-Tüten an der TU Dortmund verteilen lassen. Diese Tüten enthalten häufig Kleinigkeiten, die die Studenten umsonst abstauben können.
Mit der Aufschrift „Lieber Uni-Sex als unisex“ bringt die Drogerie-Kette nun einige Studenten gegen sich auf. So äußert das „Queer-Feministische Referat TU Dortmund“ scharfe Kritik an der Aktion. Das Frauenreferat setzt sich nach eigenen Aussagen für Chancengleichheit von Frauen und Männern ein – gegen die Diskriminierung von nicht-heterosexuellen Lebensmodellen.
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dm wirbt mit neuem Slogan und bringt Studenten gegen sich auf
Die Position des Referats ist eindeutig: „Wir stellen uns entschieden gegen festgefahrene Geschlechterstereotype und kritisieren deshalb die im Bild dargestellte Kampagne!“ Weiter heißt es in einer Stellungnahme: „Unabhängig davon, dass diese Art von Kampagnen heteronormative Vorstellungen in der Gesellschaft hervorbringen beziehungsweise manifestieren soll, zielt dieser Slogan darauf ab, das Aufbrechen von Geschlechterzuordnungen abzuwerten.“
Der Verein wirft dm also vor, die sogenannte Queer-Theorie zu untergraben. Diese beschäftigt sich damit, die geltende Geschlechteraufteilung aufzulösen.
Für eine weitere Stellungnahme war das Queer-Feministische Referat nicht erreichbar.
Kritik an Werbeslogan tritt Debatte los
Durch ihre öffentliche Kritik hat das Queer-Feministische Referat eine Debatte losgetreten. So äußert ein Nutzer in den Kommentaren: „Mir fiel schon letzte Woche bei dm auf, dass plötzlich Deos für Männer und Frauen demonstrativ ganz auseinandergerissen in verschiedenen Ecken im Laden stehen. Es scheint ein massives Anpeilen einer Zielgruppe zu sein, die Menschen im Geschlechterkontinuum herabwürdigt.“
Eine weitere Kommentatorin meint: „Ja ich dachte gestern auch erstmal ich hätte mich verlesen. Geht echt gar nicht. Habe das auch erstmal gestern im dm ’nem Mitarbeiter erklärt.“
Andere Nutzer finden hingegen, dass die Aufregung übertrieben sei. Die Bewegung solle sich nicht direkt durch einen simplen Marketingspruch angegriffen fühlen. (mb)