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Dortmund: Ganze Haushälfte nach Brand nicht mehr bewohnbar – wie konnte es so weit kommen?

Nach einem Brand in Dortmund musste die Polizei eine komplette Haushälfte sperren. Der Grund dafür ist bitter.

Nach einem Brand in Dortmund wurde eine Haushälfte gesperrt.
© News4 Video-Line / Markus Wüllner

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In Dortmund ist es am Dienstagnachmittag (16. Januar) gegen 14 Uhr zu einem Balkonbrand auf der Uhlandstraße in der Dortmunder Nordstadt gekommen. In der Folge hat eine ganze Haushälfte Feuer gefangen und ist seitdem nicht mehr bewohnbar. Aber was war der Auslöser für den verheerenden Brand? Die Polizei Dortmund gibt jetzt Antworten.

Dortmund: Deswegen fing das Wohnhaus Feuer

Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr Dortmund an der Uhlandstraße eintrafen, war sofort klar, dass weitere Kräfte nachalarmiert werden müssen. Zu Beginn sah es aus, als würde es nur auf dem Balkon im 1. Obergeschoss brennen, aber dann wurden auch Flammen im Erdgeschoss bemerkt. Durch die Hitze sind dort die Scheiben geborsten und Rauch gelang in die Wohnungen. Ausgelöst wurde der Großbrand durch „eine Zigarette, die unsachgemäß auf dem Balkon liegen gelassen wurde“, sagte Pressesprecher Gunnar Wortmann von der Polizei Dortmund gegenüber DER WESTEN.

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Durch den ganzen Rauch war der Innenhof des Gebäudekomplexes zudem stark verraucht und erschwerte die Sicht der Einsatzkräfte. Die Feuerwehr ging unter Atemschutz und mit Stahlrohr über die Eingangstüren der Wohnung vor. Sobald die Feuer in den unteren zwei Etagen gelöscht waren, wurden weitere Brände in den Abstellräumen auf den Balkonen im zweiten und dritten Obergeschoss festgestellt, welche umgehend von weiteren Trupps gelöscht wurden.

Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Dortmund.
Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Dortmund. Foto: News4 Video-Line / Markus Wüllner

„Durch die brennende Zigarette ist Gerümpel auf dem Balkon in Brand gesetzt worden und dieser hat sich dann durch einen Kamineffekt nach oben hin ausgebreitet und ist auf weitere Balkone übergetreten“, so Wortmann.

Dortmund: Personen im Krankenhaus und Wohnhälfte unbewohnbar

Ein Bewohner musste während der Löschmaßnahmen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst im Krankenhaus behandelt werden. Die übrigen Hausbewohner konnten unverletzt das Haus verlassen und wurden in einem Betreuungsbus betreut.

Die Fenster in den Wohnungen im zweiten und dritten Obergeschoss wurden durch das Feuer so beschädigt, dass Flammen und Rauch eintraten. In den Wohnungen im vierten und fünften Obergeschoss konnte ein Übergreifen der Flammen durch Atemschutztrupps kontrolliert verhindert.


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Die Dachflächen und Außenwände wurden durch Einsatzkräfte der Spezialeinheit Höhenrettung als auch durch Drohnen auf Glutnester kontrolliert. Um Glutnester zu löschen wurde ebenfalls Löschschaum eingesetzt.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren insgesamt mit ca. 70 Einsatzkräfte vor Ort. Um 17.30 Uhr war der Einsatz der Feuerwehr beendet. Das Einsatzgebiet auf der Uhlandstraße zwischen Mallinckrodtstraße und Westerbleichstraße wurde während der gesamten Einsatzzeit gesperrt. „Die rechte Seite des Hauses ist gesperrt worden und derzeit unbewohnbar“, bestätigt Wortmann auf Nachfrage von DER WESTEN.