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Dortmund will Bus-Fahrplan komplett umkrempeln – „Bleibt kein Stein auf dem anderen“

In Dortmund wird sich bald reger Busverkehr in der Innenstadt tummeln. Doch das stellt so einiges auf den Kopf. Hier erfahrt ihr, warum.

© IMAGO/Rene Traut

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Auf die Dortmunder kommt eine große Veränderung zu! Ursprünglich sollte bereits im Sommer die neue Ring-Buslinie 400 von DSW21 durch die Innenstadt düsen. Dank einer größeren Baustelle im Bereich der Von-der-Goltz-Straße verschiebt sich dieses Vorhaben aber in den Oktober.

Mit dieser neuen Buslinie waren im Vorfeld bereits viele Neuerungen und Innovationen angekündigt. Doch all das stellt man nun offenbar erst einmal hintan. Stattdessen wird der ganze Stadtverkehr einmal umgekrempelt und die Stadt Dortmund überrascht mit einem komplett überholten Busfahrplan!

Bus-Linie 400 sorgt für Wirbel

Das Besondere an der neuen Buslinie – und auch der Grund, warum das ganze Verkehrsnetz der Öffis durcheinandergebracht wird: Sie verbindet die Innenstadtquartiere und verschiedene Stadtbahn-Verbindungen miteinander. Hier sei die Nachfrage besonders groß. So soll die Buslinie 400 im 10-Minuten-Takt vom Stadthaus über die Saarlandstraße, durch Kreuz- und Unionviertel, über den Hauptbahnhof und durch die Nordstadt bis zur Funkenburg fahren. Ergänzt wird sie zusätzlich von einem 401er. Und genau das wirkt sich auch auf andere Linien in Dortmund aus.

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Buslinien wie die 412, 451, 452, 453 und 455 – die zum Teil parallel zu der neuen Busstrecke fahren – müssen mit großen Änderungen rechnen. „Es bleibt bei den Innenstadt-Buslinien kaum ein Stein auf dem anderen“, erklärt der Dortmunder Stadtwerke-Verkehrsplaner Lars Hirschfeld. Im Klartext: Mehr Busse, mehr Verbindungen, mehr Verkehr. Die DSW21 investiert dafür rund 2,5 Millionen Euro in neue Busse und plant zusätzliche jährliche Betriebskosten in ähnlicher Höhe ein.

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Bus-Innovation in Dortmund?

Doch der eigentliche Star der ganzen Geschichte bleibt die sogenannte „Innovationslinie“ 400. Bereits 2021 stellte die DSW21 die neue Buslinie unter dem Titel „Dortmund mobil 2030“ zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs vor. Von einer „digital gesteuerten Vorzeige-Linie“ mit Elektro-Bussen war die Rede. Dynamische Fahrpläne und barrierefreien Haltestellen mit präzisen Fahrplan-Auskünften sollten das Ganze abrunden.


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Doch daraus wird wohl erst einmal nichts – denn viele dieser angekündigten Veränderungen lassen noch auf sich warten. Bisher bestehen nämlich nur die Hälfte der Fahrzeuge aus Elektro-Bussen. Unklar ist ebenfalls, wie viele der 88 Haltestellen auf dem Linienweg der Linien 400 und 401 wirklich barrierefrei sein werden. „Da ist noch die ein oder andere Lücke beim barrierefreien Ausbau“, räumt Hirschfeld ein. Die Dortmunder dürfen also auf die weiter aufkommenden Neuerungen gespannt bleiben.