Die Stadt Dortmund schlägt Alarm. Weil sich eine Droge immer weiter verbreite, will die Stadt jetzt ein Verkaufsverbot an Minderjährige durchsetzen.
Wer sich widersetzt, dem droht ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro! Über die Beschlussvorlage will der Rat der Stadt Dortmund am 13. Februar entscheiden.
Dortmund: Bußgeld bei Verkauf dieser Droge
Es geht um Lachgas, das sich als Partydroge immer größerer Beliebtheit erfreut. Nach Angaben der Stadt Dortmund war die inhalative Droge zunächst vor allem in Clubs und auf Musikfestivals verbreitet. Mittlerweile soll sie auch privat immer häufiger konsumiert werden.
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Das Dortmunder Ordnungsamt hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr immer wieder Jugendliche und junge Erwachsene beim Konsum beobachtet, auch in der Nähe von Schulen und Spielplätzen. „Der Missbrauch von Lachgas, insbesondere unter Jugendlichen, ist eine besorgniserregende Entwicklung, der wir nicht tatenlos zusehen“, erklärt Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal.
Dortmund will Minderjährige schützen
Auch Norbert Dahmen warnt vor „erheblichen Gesundheitsgefahren“. Der Ordnungsdezernent von Dortmund erklärt weiter: „Unser Ziel ist es, Kinder und Jugendliche vor dem Konsum zu schützen.“ Deshalb prescht die Stadt jetzt vor.
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Die Folgen langfristigen Lachgas-Konsums sind noch wenig erforscht: Experten fürchten bei häufigem und regelmäßigen Konsum aber Schäden an Gehirn und Nerven. Beschriebene Symptome und Folgen sind:
- Taubheitsgefühle
- Koordinationsschwierigkeiten
- Schwindel
- Bewusstlosigkeit
- langfristige Nervenschäden
Gerade Minderjährige gelten als besonders gefährdet, weil das Nervensystem und die geistige Entwicklung noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
Dortmund wäre die erste Stadt in NRW, die ein Verkaufsverbot von Lachgas beschließt. In Hamburg gilt das Verbot bereits seit dem 1. Januar 2025. Schleswig-Holstein und Niedersachsen planen sogar landesweite Verbote.
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Thomas Westphal empfindet das geplante Verbot in Dortmund als klares Signal, fordert aber eine bundesweite Lösung, um einen „Flickenteppich an Vorschriften“ zu verhindern: „Nur so können wir bestmöglich verhindern, dass Jugendliche problemlos an Lachgas gelangen. Ein klar geregeltes Verkaufsverbot auf Bundesebene wäre daher der effektivste Schutz für junge Menschen.“