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Dortmund: „Crack-Tsunami“ fegt über die Stadt hinweg – Experten decken Schockierendes auf!

Immer mehr Menschen greifen auf Kokain und Crack zurück. Hier in Dortmund gibt es extra Konsumräume. Die werden dankbar genutzt.

Dortmund: In NRW wird mit Sorge beobachtet, dass es immer mehr Kokain- und Crack-Konsumeten gibt. Grund ist unter anderem die Nähe zur Niederländischen Grenze.
© IMAGO/blickwinkel

Dortmund Kneipe

Eine Traditionskneipe in Dortmund macht für immer dicht. Zurück bleiben leere Geschäftsräume und die Erinnerungen.

Dortmund ist eine Großstadt in NRW. Und wie jede Stadt hat auch Dortmund eine Szene in der Drogen konsumiert werden. Das geht von der vermeintlich harmlosen Partyszene bis hin zu schwer Abhängigen, die ihren Lebensmittelpunkt zwangsläufig um den nächsten Drogenkick drehen. Für diese suchtkranken Menschen gibt es in Deutschlands Großstädten Hilfsangebote und Anlaufstellen.

So eine Drogen-Anlaufstelle gibt es auch in Dortmund. Das Hilfsangebot für Drogenabhängige heißt „Kick“, besteht seit 2002 und ist der größte Drogenkonsumraums Deutschlands. Seit über 20 Jahren arbeitet man dort also mit drogenabhängigen Menschen zusammen und analysiert das Konsumverhalten. Bei der Analyse ist nun herausgekommen, dass die Stadt Dortmund regelrecht von einem „Crack-Tsunami“ überrollt wird. Was bedeutet das genau?

Dortmund: Ort zum legalen Koksen

„Kick“ ist mit 23 Plätzen Deutschlands größter Drogenkonsumraum, wo abhängige Menschen kleine Mengen ihrer Drogen sicher und sauber einnehmen können. Aber in den vergangenen Jahren sei eine Kokainwelle „in Dortmund als Crack-Tsunami angekommen“, erklärt Jan Sosna, Leiter von „Kick“, gegenüber dem „Spiegel“.

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Dass der Anstieg von Crack-Konsum immer weiter zunimmt, veranschaulichen folgende Zahlen und Schätzungen von „Kick“. Im Jahr 2015 gab es noch 61 Konsumvorgänge und bis zum Jahr 2021 sind diese auf 7316 Konsumvorgänge angestiegen. Für das Jahr 2023 schätzt Jan Sosna sogar um die 20.000 Konsumvorgänge.

Wie kommt es zu dem enormen Konsumenten-Anstieg?

Laut einer Befragung von Suchtexperten aus 15 Bundesländern zeigt der sogenannte Trendspotter-Bericht einen „weiterhin gestiegenen Konsum, insbesondere für größere Städte der westlich gelegenen Bundesländer und Berlin“. Aber wie kommt es zu solch einem auffälligen Konsum-Anstieg im Westen?

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) sieht als eine Erklärung für den enormen Anstieg von Kokain- und Crack-Konsum in Dortmund die Nähe zur Niederländischen Grenze. Denn das „in Deutschland gehandelte Kokain stammt zumeist aus den Niederlanden“, erklärt ein Sprecher der DHS gegenüber „Ruhr24“.


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Was ist Crack und was macht es mit dem Körper?

Crack bezeichnet man als rauchbares Kokain. Durch Inhalation gelangt die Droge in die Lunge, in der der Körper das Crack wesentlich schneller als geschnupftes Kokain über die Nasenschleimhäute aufnehmen kann. Nach etwa 10 Sekunden erreichen die Kokainmoleküle bereits die Nervenzellen des Gehirns.

Der Rauschzustand hält aber nur etwa 5 bis 10 Minuten an und kann zu einem Spektrum von „kurzer Euphorie“ bis hin zu „paranoide Zustände mit optischen oder akustischen Halluzinationenn“ und sogar „Suizidgedanken“ führen, erklärt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Da der Rauchzustand nur wenige Minuten anhält kommt es bereits nach kurzer Zeit zum sogenannten „craving“, dem Verlangen mehr zu konsumieren.

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