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Dortmund: Traditions-Lokal macht nach Jahrzehnten Schluss – „Hat uns den Rest gegeben“

Eine Dortmunder Kult-Location schließt nach Jahrzehnten. Grund ist der Tod eines geliebten Menschen und eine schockierende Erkenntnis.

Dortmund: Kult-Lokal schließt
© imago images/Kirchner-Media

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Viele Eis-Fans in Dortmund müssen jetzt stark sein – eine Filiale, die mit ihren leckeren Köstlichkeiten Jung und Alt den Tag versüßt hat, schließt. Diese radikale Entscheidung wurde getroffen, obwohl das Eiscafé bereits seit drei Generationen die Menschen zum Lächeln bringt.

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Die Rede ist von einer Eisdiele im Dortmunder Westen – viele kennen sie: Gemeint ist das Eiscafé Pieruz. Dort gibt es nicht nur hausgemachtes Eis, sondern auch heißen Kaffee oder Latte Macchiato zum Aufwärmen. Doch ein trauriger Fall und eine gesundheitliche Erkenntnis ändern nun alles.

Dortmund: Kult-Eisdielenbesitzer hören auf

Bereits Ende September hat die Familie ihr traditionsreiches Geschäft verkauft. Grund dafür war, dass der Gründer Giancarlo Pieruz am 17. September kurz vor seinem Geburtstag verstarb. Ein Ereignis, das nicht nur die Familie in tiefe Trauer stürzte, sondern auch Sohn Franco nachdenklich machte. Er sei „zu alt und zu kaputt, um weiterzumachen“, sagte er im Gespräch mit den „Ruhrnachrichten“.

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Die Arbeit ist an die Substanz gegangen, und jetzt „sind meine Knie und meine Schulter kaputt“, betont er. Verständlich, schließlich ist er bis zu 80 Stunden in der Woche auf den Beinen – auch an Feiertagen und Sonntagen gibt es keine Pause. Immerhin wollen die Kunden auch dann mit leckerem Eis verwöhnt werden.

Doch damit nicht genug: Nach Feierabend ist noch lange nicht Schluss – die Bürokratie muss erledigt werden. So erinnert sich Pieruz: „Täglich Protokolle schreiben und dokumentieren, was wann gewaschen und geputzt wurde und wie die Temperatur der Kühlschränke war, das hat uns den Rest gegeben.“ Deshalb hat er jetzt einen Entschluss gefasst: Er geht in den „Vorruhestand“.

„Meine Heimat ist der Ruhrpott“: Pieruz bleibt in NRW

Die Fans können (zumindest ein wenig) aufatmen, denn die Eisdiele wurde übernommen und der Besitzer stammt ebenfalls „aus einer Eismacher-Familie“. Ab Anfang Februar 2025 könnte das Lokal öffnen. Derzeit ist der neue Inhaber noch dabei, das Café zu renovieren und zu streichen. Trotz der vielen Veränderungen wird eines gleich bleiben – Pieruz wird weiterhin über der Eisdiele wohnen, denn „meine Heimat ist der Ruhrpott“.


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Bleibt der Familie Pieruz zu wünschen, dass sie ihre gewonnene Zeit mit ihren Lieben genießt. Die Fans hingegen müssen sich noch ein wenig gedulden – nicht nur auf schönes Wetter, sondern auch auf das Eis in der „neuen“ Eisdiele.

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