Die Menschen in der Dortmunder Nordstadt können nicht mehr ruhig schlafen. Ständig heulen die Sirenen in ihrem Viertel. 13 Mal musste die Feuerwehr seit Ende Oktober zu Bränden rund um die Schützenstraße ausrücken. Dabei ähnelte sich das Muster der mutmaßlichen Brandstiftungen (mehr hier>>>).
Doch am frühen Freitagmorgen (24. November) war es anders. Dieses Mal brannte nicht etwa Unrat in einem Keller oder Kinderwagen in einem Hausflur. Stattdessen stand ein ganzer Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses an der Schützenstraße in Flammen! Wie ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber DER WESTEN mitteilte, drohte das Feuer auf Nachbarhäuser überzugreifen.
Dortmund: Großeinsatz in der Nordstadt
Brandrauch und Flammen rissen die Anwohner eines Mehrfamilienhauses am Freitagmorgen gegen 4.20 Uhr aus dem Schlaf. Sofort wählten die Betroffenen den Notruf der Feuerwehr Dortmund. Die Einsatzkräfte rückten sofort mit mehreren Löschfahrzeugen aus. Als sie vor Ort eintrafen, schlugen bereits Flammen durch den Dachstuhl, sodass der Einsatzleiter sofort Unterstützung anforderte.
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Denn das Feuer drohte, die Dächer der Nachbarhäuser zu entflammen. Die Feuerwehr Dortmund setzte am Ende vier Leiterfahrzeuge, drei Drehleiterwagen und einen Teleskopmast sowie rund 100 Einsatzkräfte ein, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Zeitgleich kümmerten sich die Rettungskräfte um die 23 betroffenen Anwohner. Vier von ihnen mussten mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.
Polizei Dortmund warnt Bevölkerung
Die Feuerwehr Dortmund hat den Dachstuhlbrand in der Zwischenzeit gelöscht. Von dem Dachstuhl ist allerdings nur noch das Holzgerippe übrig geblieben. „Das Haus wurde für unbewohnbar erklärt“, so der Sprecher der Dortmunder Feuerwehr. Für die Anwohner eine Katastrophe. Sie dürfen erst nach einer Renovierung in ihre Wohnungen zurückkehren und müssen nun in Notunterkünfte ziehen, wenn sie nicht bei Freunden oder Bekannten unterkommen können.
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Die Polizei Dortmund hat nach dem 14. Brand in der Dortmunder Nordstadt innerhalb weniger Wochen nun die Ermittlungen aufgenommen. War es Brandstiftung und damit der nächste Anschlag des mutmaßlichen Feuerteufels? Oder steckt hinter dem Brand womöglich ein technischer Defekt oder ein menschlicher Fehler? Nach den Ereignissen der letzten Wochen liegt zumindest der Verdacht auf erneute Brandstiftung nahe. Die Polizei hatte bereits vor Wochen eindringlich dazu geraten, Haustüren von Mehrfamilienhäusern insbesondere in Abend- und Nachtstunden zu schließen. Auch in diesem Fall werden Zeugen gesucht, die verdächtige Beobachtungen gemacht oder sogar Videos aufgenommen haben. Du hast etwas gesehen? Dann melde dich bitte bei der Polizei Dortmund unter der Nummer: 0231/132-7441.