In Dortmund kam es vergangene Woche zu einer äußerst verstörenden Entdeckung im Ems-Kanal. Einige Besucher waren der Meinung, einen Hai gesichtet zu haben. In einem Video, welches auf der Dortmunder Meme-Seite „dortmundermemes“ geteilt wurde, sind aber auch verdächtige Anzeichen zu sehen.
Das Video zeigt den Dortmunder Hafen und man kann sehen, dass sich hier ein vermeintlich großer Fisch weit an der Oberfläche bewegt. Zu sehen ist aber nur eine dreieckige Rückenflosse, die aus dem Wasser hervorsticht. Und die erinnert doch stark an einen Hai. Aber kann das sein?
Dortmund: Ist da ein Hai im Kanal?
In dem Video ist die dreieckige Rückenflosse klar und deutlich zu erkennen. Laut Informationen von „Ruhr24“ riefen aufgeregte Zeugen: „Ist das ein Hai?“ und „Das kann doch kein Hai sein!“, als sie die „Hai-Flosse“ gesehen haben. Deshalb wurde beim Naturschutzbund Dortmund (NABU) nachgefragt, um was für einen Fisch es sich handeln könnte und ob das wirklich ein Hai sein kann.
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„Das könnte alles sein“, mutmaßt Wolfhard Koth-Hohmann, Leiter der Gewässer AG vom NABU Dortmund. Grund dafür ist, dass der Dortmunder Ems-Kanal mit einigen Fließgewässern und über Umwege sogar auch mit dem offenen Mehr verbunden ist. Daher könnte sich theoretisch jeder Fisch hierher in den Ems-Kanal verirren. Auch ein Haifisch.
Dortmund: Experte vermutet ganz bestimmten Fisch
Koth-Hohmann vermutet aber, ohne das Video gesehen zu haben, dass es sich um einen Karpfen handeln könnte. Karpfen werden immer wieder, teils illegal in den umliegenden Gewässern gehalten. Und wenn den Anglern die Population der Fische zu groß wird, dann setzten sie hin und wieder ein paar Karpfen aus. Diese Tiere können eine Größe von 70 cm bis 80 cm erreichen.
Bei Sichtungen von großen Fischen handelt es sich auch oft um Welse, aber diese schließt der Experte aus, weil Welse über keine Rückenflosse verfügen. Trotzdem warnt Koth-Hohmann vor Welsen, weil die Tiere in seichten Gewässern auch schonmal am Ufer nach Hunden schnappen und diese mit sich reißen können.
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Nach der Sichtung des Videos mutmaßt der Experte vorsichtig, dass es sich bei der Sichtung im Dortmunder Hafenbecken, um eine Flussbarbe handeln könnte. „Die kann bis zu 65 Zentimeter lang werden. Die Rückenflosse kann knapp 10 Zentimeter hochragen“, so Koth-Hohmann. Diese Fische sollen auch in den umliegenden Flüssen in der Region vorkommen. Das könnte eine heiße Spur sein.
Um das Rätsel um die „Hai-Flosse“ im Ems-Kanal zu lösen, wurde das Videomaterial jetzt aber an eine Fisch-Expertin in Soest weitergeleitet. Dort wird jetzt analysiert, um welche Kreatur es sich um Dortmunder Hafen handeln könnte.