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Dortmund: Mann schleppt sich nach Messer-Attacke blutend zum Hauptbahnhof – Polizei nimmt Verdächtigen fest

Wieder ist es am Hauptbahnhof in Dortmund zu einer Gewalttat gekommen. Die Polizei war im Großeinsatz, ein Verletzter ist im Krankenhaus.

© Markus Wüllner / news4 Video-Line

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei

Einbrüche, Gewaltdelikte und Morde - all diese Taten werden in der Kriminalitätsstatistik erfasst. So viel Arbeit hatte die Polizei in NRW im vergangenen Jahr.

Am Dortmunder Hauptbahnhof kommt es immer wieder zu Gewalt-Vorfällen. Der Bahnhof gilt als gefährlichster in Deutschland. Im Jahr 2024 ereigneten sich dort laut einer Statistik der Bundesregierung 764 Gewaltdelikte – mehr als in Berlin, München, Frankfurt und Hamburg. Am Freitagmorgen kam es erneut zu einer dramatischen Bluttat.

Am früheren Freitagmorgen (2. Mai) hat sich ein blutiger Vorfall in unmittelbarer Nähe zum Dortmunder Hauptbahnhof ereignet. Ersten Ermittlungen zufolge ist ein 30-jähriger Mann aus Düsseldorf im Bereich der Leopoldstraße/Priorstraße durch mehrere Messerstiche schwer verletzt worden. Von dort aus schleppte sich der stark blutende Mann zum Nordausgang des Hauptbahnhofes, wo Zeugen gegen 3.45 Uhr die Polizei alarmierten. Der Ort des Geschehens liegt in der Nähe des ZOB und des Cinestar-Kinos.

Dortmund Hauptbahnhof: Verletzter im Krankenhaus

Das Opfer der Auseinandersetzung in Dortmund erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Rettungskräfte versorgten den Mann vor Ort und brachten ihn schließlich zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Sein Zustand ist inzwischen stabil.

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Nach bisherigen Angaben soll mindestens ein mutmaßlicher Täter vom Tatort geflüchtet sein. Die Polizei Dortmund hielt sich am Freitagmorgen mit weiteren Informationen zurück. Es ist unklar, ob zwei oder drei Personen an der Tat beteiligt waren. Die Fahndung nach den Beteiligten läuft noch. Unterdessen wurde eine Mordkommission eingerichtet.

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In Dortmund war das Umfeld des Hauptbahnhofs nach einer Bluttat am Freitagmorgen zeitweise abgesperrt. Foto: Markus Wüllner / news4 Video-Line

Polizei sichtet Videomaterial und sucht Zeugen

Die Bundespolizei, die für die Sicherheit am Hauptbahnhof zuständig ist, wurde nach Eingang des Notrufs ebenfalls alarmiert. Ihre Einsatzkräfte unterstützten die Dortmunder Polizei sowohl bei der Erstversorgung des Opfers als auch bei der Tatort-Absicherung. Videomaterial von Überwachungskameras wurde zur Auswertung weitergegeben.

Unabhängig davon wendet sich die Polizei Dortmund mit einer dringenden Bitte an die Bevölkerung. Wer etwas beobachtet hat oder andere sachdienliche Hinweise zu der Bluttat am Hauptbahnhof geben kann, soll sich unter Tel. 0231/132-7441 an die Kriminalwache wenden.


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Die Polizei hatte den Bereich rund um die Steinstraße am Hauptbahnhof am Freitagmorgen zeitweise weiträumig abgesperrt, um mögliche Spuren zu sichern. In der Bevölkerung wächst unterdessen erneut die Sorge über die anhaltende Gewaltproblematik an diesem Dortmunder Brennpunkt.

Update vom 4. Mai: Verdächtiger festgenommen

Wie die Polizei Dortmund nun mitteilt, konnte sie bereits am Samstag (3. Mai) einen 21-jährigen Tatverdächtigen festnehmen. Der Mann ohne Wohnsitzt hielt sich vor einem Lokal in der Nordstadt auf. Er wurde tags darauf dem Haftrichter vorgeführt und befindet sich bereits in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.