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Dortmund: Traditionsunternehmen kämpft ums Überleben – Filialen in Gefahr

Ein Dortmunder Traditionsunternehmen kämpft nach über 50 Jahren ums Überleben. Viele Filialen stehen auf der Kippe.

Der Baumarkt Hellweg
© IMAGO/Schöning

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Bittere Prognose für die Filialen eines Traditionsunternehmens aus Dortmund. Es steht vor einer bedeutenden Weichenstellung.

Der Baumarkt Hellweg wurde erstmals 1971 in Dortmund eröffnet und ist seitdem in ganz Deutschland vertreten. Nun kämpft das Traditionsunternehmen allerdings um sein Überleben – die Folgen drohen dramatisch zu werden.

Dortmund: Traditionsunternehmen kämpft ums Überleben

Dem Baumarkt Hellweg steht eine wichtige Entscheidung bevor. Mitte Februar 2025 soll das Sanierungsgutachten des Unternehmens erneut von den Banken bewertet werden: Eine Bewertung, die über die Zukunft des Traditionsunternehmens aus Dortmund entscheidet.


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Schon im April 2024 hatte der Baumarktbetreiber Umsatzrückgänge sowie Verluste zu verzeichnen und aufgrund dessen eine Restrukturierung eingeleitet, so die „Lebensmittel Zeitung“. Zusammen mit der Beratungsfirma Roland Berger wurde ein Sanierungsgutachten erstellt und den Banken vorgelegt. Seitdem habe der Baumarkt aus Dortmund Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage eingeleitet.

Darunter fallen Rabatt-Aktionen, um Bestände zu verkleinern, aber auch die Streichung von über 10 Prozent der Stellen in den Hellweg-Filialen. Kunden sollen außerdem mit der Schließung einiger Märkte rechnen. Mindestens drei der insgesamt 148 Hellweg- sowie der zum Unternehmen dazugehörenden Baywa-Märkte sollen davon betroffen sein.

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Mögliche Kooperation mit Hagebau

Auf Anfrage des Branchenblattes äußerte sich die Inhaberfamilie Semer zwar nicht zum derzeitigen Stand der Sanierung, Hellweg zeigte sich in Verhandlungen mit Lieferanten jedoch positiv. Der Dortmunder Baumarkt forderte Preissenkungen sowie Werbekostenzuschüsse. „Der Händler zeigt sich verhandlungsbereit und offen für Vorschläge“, so ein betroffener Händler.


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Die „Lebensmittel Zeitung“ mutmaßt, dass innerhalb des Unternehmens die Überzeugung, dass Hellweg zu klein sei, um langfristig allein einzukaufen, wachse. So nehme es die Möglichkeit, sich der Baumarkt-Kooperation Hagebau anzuschließen, in den Blick. Dadurch könnte das Dortmunder Unternehmen ein größeres Einkaufsvolumen sowie Kostenvorteile erreichen. Hagebau bestätigte die Gespräche mit Hellweg allerdings bisher nicht.