Wenn Laden-Besitzer die Reißleine ziehen, ist das in der Regel keine leichte Entscheidung. Vor allem nicht, wenn der Laden von Generation zu Generation in der eigenen Familie weitergereicht wurde. Doch genau dieses Schicksal hat jetzt mal wieder ein Geschäft in Dortmund ereilt.
Im Kaiserviertel ist jetzt Schicht im Schacht – und das nach über 100 Jahren. Den Haushaltswarenladen „Branz“ hat es leider schwer getroffen, das familiengeführte Geschäft muss die Reißleine ziehen. Damit geht in Dortmund eine echte Ära zu Ende.
Hiobsbotschaft aus dem Dortmunder Kaiserviertel
„Bei Branz kriegt man alles“, waren sich die Kunden im Dortmunder Kaiserviertel lange Zeit einig. Aber trotz der scheinbaren Beliebtheit, mussten Thomas und Claudia Branz jetzt den schweren Entschluss fassen, den Laden zu schließen.
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Gegründet hatte ihn ihr Urgroßvater Wilhelm Branz im Jahr 1920. „Wir sind hier groß geworden“, gab Claudia Branz gegenüber den „Ruhrnachrichten“ zu. Doch trotz der eigenen Kindheitserinnerungen führte für das Geschwisterpaar kein Weg daran vorbei, das Geschäft nach gut 104 Jahren am 1. Oktober diesen Jahres für immer zu schließen. Gründe gab es dafür einige.
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Familie blieb keine Wahl
Denn zum einen gab es immer wieder Streits zwischen Mitarbeitern, Kunden, anderen Unternehmern und der Geschäftsleitung. Die Folge: Immer mehr Angestellte kündigten, neue Angestellte entpuppten sich schnell als Fehlentscheidungen. Zum anderen hatte auch die Inflation den Dortmunder Laden wie viele andere schwer getroffen, die Energiekosten hatten ein neues Maß erreicht.
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Die Konsequenz waren laut den „Ruhrnachrichten“ „klimatische und finanzielle Rahmenbedingungen“. Schon Anfang dieses Jahres war klar, „so funktioniert es nicht mehr“. Nur zehn Monate später folgte dann der endgültige Schritt. Für die Geschwister wurde es ein tränenreicher Abschied. „Wir wollten das alle nicht wahrhaben.“ Und so dürfte es sicherlich auch vielen Kunden in Dortmund jetzt gehen, die hier vor verschlossenen Türen stehen werden.