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Dortmund: Mann sammelt ehrenamtlich Müll – was er dann erlebt, geht ihm nicht mehr aus dem Kopf

Heiko Jäger sammelt Müll. Von anderen. Freiwillig. Was er dabei nun erleben musste, lässt ihn nicht mehr los.

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Heiko Jäger sammelt Müll. Müll, den andere achtlos weggeworfen haben. Freiwillig. Und das schon seit Jahren. Doch was sich am Sonntag in Dortmund ereignete, hat auch er noch nicht erlebt.

Der Umweltaktivist, selbst aus Dortmund, stand vor einer großen illegalen Müllkippe mitten im Wald – und musste sich plötzlich vor der Polizei verantworten.

Dortmund: Müllsammler sorgt für Polizei-Einsatz

Wenn man im Wald oder an einer Parkbank Müll auf dem Boden findet, kann man ein Foto machen und es samt Schimpftirade bei Facebook posten. Oder man macht es wie Heiko Jäger. Ihn hat der Müll so geärgert, dass er kurzerhand begonnen hat, sie selbst zu entsorgen.

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Schon seit Jahren streift er durch Grünanlagen, räumt auf, was andere achtlos hinterlassen haben. Manchmal nur ein fallengelassener Kaffeebecher, manchmal ganze illegale Müllkippen. So auch am Sonntagnachmittag (13. August), als er gemeinsam mit zwei Helfern in einem Grünstück im Stadtteil Hostedde klar Schiff machte.

Plötzlicher Polizei-Besuch

Hier gab es viel Arbeit. Über einen längeren Zeitraum müssen dort Menschen gehaust haben. Ganze zehn stehengelassene Einkaufswagen erwiesen sich sogar als nützlich. Mit ihnen konnte man die unfassbaren Müllmengen aufsammeln und zur Abholung an die nächste Straße bringen. Doch dann folgte eine Situation, die auch der alte Müll-Hase noch nicht erlebt hat.

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Bei Facebook berichtet Jäger von einer ganz besonderen Begegnung. Während er fleißig Müll aufsammelte, standen plötzlich zwei Polizisten vor ihm. „Anwohner, die sich seit längerem die Situation vor Ort immer angeschaut haben und auch die Person genau beschreiben können, die für diese unsägliche Situation verantwortlich ist, haben bei der Polizei angerufen und uns als illegale Müllentsorger angezeigt.“

„Verkehrte Welt“

Auf einmal musste sich der Dortmunder für den Müll verantworten, der nicht von ihm stammt, aber von ihm ehrenamtlich entfernt werden sollte. Immerhin: Als er die Situation aufklärte und seine besten Absichten nachweisen konnte, reagierten die Beamten entspannt. Auch die Polizei Dortmund bestätigt gegenüber DER WESTEN, dass sich die Sache mit dem Vermerk „Berechtigt“ schnell erledigt hatte.


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Dennoch kriegt der Umweltaktivist diesen Moment nicht mehr aus dem Kopf. „Irgendwie ist das doch eine verkehrte Welt“, schreibt er. „Warum haben die Anwohner nicht schon vorher bei der Polizei angerufen oder sich der Situation angenommen?“ Das wird er so schnell wohl nicht erfahren. Auch wenn er wohl nochmal wiederkommen muss. Die illegale Müllkippe war an einem Tag nämlich nicht zu bereinigen.