Das Zusammenleben mit den Nachbarn ist nicht immer einfach, jedoch eskaliert ein Streit nur selten, so immens wie dieser Konflikt in Dortmund. Der Nachbarschaftsstreit landete sogar vor Gericht. Der Grund? Die Nachbarin hat die Zaunpfosten mit einem Trennschleifer entfernt.
Eigentlich wohnt Horst Stacchora gerne in Dortmund-Huckarde. Bereits seit 1959 nennt er den Stadtteil sein Zuhause. Insbesondere der große Garten und Gartenteich sind für ihn ein Ort der Ruhe. Laut seiner Aussage wurde diese Ruhe mit dem Einzug neuer Nachbarn in den 1980er Jahren getrübt. Denn damals zog Hatice Cenan mit ihrer Familie in das Haus nebenan ein.
Streit in Dortmund: Nachbarin ließ Zaunposten entfernen
Stacchora erinnert sich daran, dass sich damals immer wieder die Kinder der Familie auf seinem Grundstück verirrt haben. Der 81-Jährige berichtet gegenüber „Ruhr Nachrichten“, dass die Nachbarskinder mehrmals über den Zaun geklettert oder heruntergekrochen sind, um in seinen Garten zu gelangen. Um dies zu verhindern, errichtete Stacchora zusätzlich zu dem vorhandenen Zaun einen weiteren Maschendrahtzaun mit Betonkante. Später kam ein Stabmattenzaun und Stacheldraht hinzu, was die Nachbarskinder von seinem Grundstück fernhalten sollte.
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Damit war der Nachbarschaftsstreit in Dortmund jedoch nicht beendet. Immer wieder kam es zwischen den beiden Nachbarn zu Konflikten. Stacchora erklärt, dass die Ursache der Konflikte „Kulturunterschiede“ seien sollen. Jedoch erreichte der Konflikt im Sommer einen Höhepunkt, als die Nachbarin die Zaunpfosten, die zu dem Maschendrahtzaun gehörten, von einem anderen Nachbarn entfernen ließ. Stacchora berichtet: „Der Nachbar hat die Pfosten eines Tages mit einem Trennschleifer weggeflext, und meine Nachbarin hat die Pfosten dann weggetragen.“
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Der 81-Jährige forderte die Nachbarn zwar auf, dies zu unterlassen, aber er wurde ignoriert. Ein paar Tage später erstattete er gegen seine Nachbarin Anzeige wegen Sachbeschädigung und Diebstahl. Die Staatsanwaltschaft Dortmund stellte im Mai 2024 die Ermittlungen jedoch ein. Weil Stacchoras Anwalt Beschwerde einlegte, liegt der Vorfall jetzt der Staatsanwaltschaft Bochum vor. Ebenfalls forderte die Kanzlei die Nachbarin Cenan im September dazu auf, 2900 Euro zu zahlen. 2507,72 Euro, um einen neuen Zaun zu errichten und 367,23 Euro, um die Anwaltskosten zu begleichen. Jedoch kam Cenan dieser Aufforderung nicht nach und ließ die Frist verstreichen.
Beide behaupten, dass sich der Zaun auf dem eigenen Grundstück befand
Auf Nachfragen von „Ruhr Nachrichten“ erklärt die Frau: „Warum sollte ich etwas ersetzen, das auf meinem Grundstück gestanden hat?“ Sie erklärt, dass die besagten Pfosten auf ihrem Grundstück errichtet wurden. Von Diebstahl kann auch nicht die Rede sein, denn die Posten befinden sich immer noch ordentlich nebeneinander gereiht auf dem Pflaster. Hatice Cenan erklärt, dass sie die Pfosten entfernen ließ, weil „Zwei Rasenmäher sind kaputtgegangen, weil ich beim Mähen immer gegen die Pfosten gekommen bin.“ Sie erklärt weiterführend: „Herr Stachorra hat einfach etwas gegen Ausländer.“
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Host Stachorra argumentiert jedoch, dass der Maschendrahtzaun sich eindeutig auf seinem Grundstück befand. Die beiden Nachbarn aus Dortmund scheinen sich wohl nicht einigen zu können. Stachorra ist jedenfalls nicht bereit, einfach beizugeben. Er plant, wegen des Vorfalls gegen seine Nachbarin Klage einzureichen, die er bis zur letzten Instanz durchziehen will.